Vor EM-Ticket-Showdown: Emotionales Israel-Erlebnis für U21
von Marcel Breuer | dpa
Beim berührenden Zeitzeugen-Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Zvi Cohen rückte der Fußball für die deutschen U21-Nationalspieler für einige Stunden in den Hintergrund.
«Es war schon Wahnsinn. Da muss man erstmal schlucken», sagte der Fürther Maximilian Bauer. Am Tag danach lag der Fokus der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes wieder auf der schweren Aufgabe in der EM-Qualifikation in Israel. «Wenn du das Spiel gewinnst, machst du einen großen Schritt. Wir wollen 90 Minuten da sein und ans Maximum kommen», sagte Bauer vor dem Duell des Ersten Deutschland beim Verfolger in Petach Tikwa am Dienstag (17.00 Uhr/ProSieben Maxx).
Bei einem Sieg hätte der Titelverteidiger bereits fünf Punkte Vorsprung auf Israel und damit zwei Spieltage vor Qualifikations-Ende einen großen Schritt in Richtung EM-Ticket gemacht. «Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, weil es um wichtige Punkte geht», sagte Verteidiger Marton Dardai von Hertha BSC, der beim 4:0 gegen Lettland in Aachen in der U21 von Coach Antonio Di Salvo debütiert hatte. «Wir sind fokussiert und bereit.»
Nach einer Woche voller Personalsorgen mit dem erhofften Sieg gegen Lettland als Abschluss nutzen die DFB-Fußballer die Reise nach Tel Aviv auch zum Verschnaufen. Bei einer Runde Fußball-Tennis an der Strandpromenade konnten Kapitän Jonathan Burkardt und Co. nach der Ankunft den strahlenden Sonnenschein und den Ausblick genießen.
Doch auch die historische Dimension der Reise hat das junge Team im Blick. Beim Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Zvi Cohen tauchten die Profi-Fußballer tief ein in die deutsche Geschichte. Der heute 90-Jährige war als Kind 1943 mit seinen Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert worden. Bauer sagte nach dem Gespräch beeindruckt: «Das lässt alles andere mal zur Nebensächlichkeit werden, weil es schon Wahnsinn war.» Der Münchner Malik Tillman will in Zukunft seinen «kleinen Teil dazu beitragen, dass so etwas nie wieder vorkommt». Das Gespräch sei für ihn «etwas Spezielles» gewesen.
Tags darauf startete das Team mit der finalen Vorbereitung auf die Partie in Israel. Wie stark der Gegner einzuschätzen ist, wissen Di Salvo und seine Mannschaft spätestens seit dem Hinspiel, als die deutsche Auswahl beim Debüt des Nachfolgers von Stefan Kuntz erst in der Schlussphase ein 1:2 noch in einen umjubelten 3:2-Sieg drehte. «Ich denke, dass wir besser vorbereitet sind. Wir wissen, was auf uns zukommt, dass es ein schweres Spiel wird», sagte Tillman.
Der selbstbewusste Anspruch der Nachwuchs-Auswahl lautet ohnehin, jedes Spiel gewinnen zu wollen. «Deswegen steht auch ein Sieg auf unserem Plan», sagte Tillman. 2023 bei der EM-Endrunde in Georgien und Rumänien will das Team um Kapitän Burkardt den Titel aus dem Jahr 2021 erfolgreich verteidigen. «Es gibt fast nichts Größeres, als eine EM zu spielen. Jonny hat nur Positives erzählt, das ist ein Ansporn für uns alle», sagte Bauer über den Mainzer Burkardt, der als einer der wenigen aus dem aktuellen Kader beim Triumph 2021 dabei war.
(dpa)
«Es war schon Wahnsinn. Da muss man erstmal schlucken», sagte der Fürther Maximilian Bauer. Am Tag danach lag der Fokus der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes wieder auf der schweren Aufgabe in der EM-Qualifikation in Israel. «Wenn du das Spiel gewinnst, machst du einen großen Schritt. Wir wollen 90 Minuten da sein und ans Maximum kommen», sagte Bauer vor dem Duell des Ersten Deutschland beim Verfolger in Petach Tikwa am Dienstag (17.00 Uhr/ProSieben Maxx).
Bei einem Sieg hätte der Titelverteidiger bereits fünf Punkte Vorsprung auf Israel und damit zwei Spieltage vor Qualifikations-Ende einen großen Schritt in Richtung EM-Ticket gemacht. «Das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns, weil es um wichtige Punkte geht», sagte Verteidiger Marton Dardai von Hertha BSC, der beim 4:0 gegen Lettland in Aachen in der U21 von Coach Antonio Di Salvo debütiert hatte. «Wir sind fokussiert und bereit.»
Doch auch die historische Dimension der Reise hat das junge Team im Blick. Beim Gespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Zvi Cohen tauchten die Profi-Fußballer tief ein in die deutsche Geschichte. Der heute 90-Jährige war als Kind 1943 mit seinen Eltern in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert worden. Bauer sagte nach dem Gespräch beeindruckt: «Das lässt alles andere mal zur Nebensächlichkeit werden, weil es schon Wahnsinn war.» Der Münchner Malik Tillman will in Zukunft seinen «kleinen Teil dazu beitragen, dass so etwas nie wieder vorkommt». Das Gespräch sei für ihn «etwas Spezielles» gewesen.
Der selbstbewusste Anspruch der Nachwuchs-Auswahl lautet ohnehin, jedes Spiel gewinnen zu wollen. «Deswegen steht auch ein Sieg auf unserem Plan», sagte Tillman. 2023 bei der EM-Endrunde in Georgien und Rumänien will das Team um Kapitän Burkardt den Titel aus dem Jahr 2021 erfolgreich verteidigen. «Es gibt fast nichts Größeres, als eine EM zu spielen. Jonny hat nur Positives erzählt, das ist ein Ansporn für uns alle», sagte Bauer über den Mainzer Burkardt, der als einer der wenigen aus dem aktuellen Kader beim Triumph 2021 dabei war.
(dpa)