Mixed Zone

Rakitic, Henderson und Co. – Diese Stars verließen Saudi-Arabien

Ein Fußball-Sommer in Österreich geht fast immer mit Besuchen und Freundschaftsspielen von Klubsaus Saudi-Arabien einher. Mit Al-Hilal, Al-Ahli und Al-Riyadh haben gleich dreiTeams aus der Saudi Professional Leaguein der Alpenrepublik Station gemacht. Doch der „Wüstenzauber“ ist verflogen,wie etwa die Transfers von Jordan „Hendo“ Henderson und Ivan Rakitic zeigen.

Seit Sonntag ist Ivan Rakitic(36) wieder in Kroatien. Der frühere Profi vom FC Basel, FC Schalke 04, FCSevilla und FC Barcelona wechselte von Al-Shabab aus der Saudi Pro League, dem neuen Netto-Paradies für Fußballstars,ablösefrei zu Hajduk Split. Er wurde von den Fans des kroatischenTraditiionsklubs im Stadion Poljud begeistert empfangen.

  • In Saudi-Arabien hatte dergebürtige Schweizer erst zu Jahresbeginn, zum 30. Januar 2024, angeheuert. FürAl-Shabab machte Rakitic nur 8 Spiele.

„Wechsel war ein Fehler“

Schon länger weg ausSaudi-Arabien nach seinem umstrittenen Wechsel ist der ehemaligeLiverpool-Kapitän Jordan „Hendo“ Henderson (34), der Al-Ettifaq 14 MillionenEuro Ablöse wert war.

  • In der Saudi Pro League lief derMittelfeldspieler 17-mal auf. „Hendo“ hatte sich in Großbritannien für die LGBT-Communityeingesetzt und war dann doch – für ein kolportiertes Jahres-Salär von 40Millionen Euro (Quelle: Daily Mail) – ins autoritäreSaudi-Arabien gewechselt.

„Ich habe vor sechs Monatengesagt, dass ich mich dafür entschuldige, wenn ich irgendjemanden beleidigthabe oder die Leute das Gefühl hatten, ich hätte sie im Stich gelassen. Und ichentschuldige mich jetzt noch einmal“, sagte der frühere Kapitän des FC Liverpoolbei seiner Rückkehr nach Europa. Im Januar 2024 schloss sich Henderson AjaxAmsterdam an, ließ dafür sein Gehalt bei Al-Ettifaq stunden.

„Dieser Wechsel war ein Fehler“,räumte der frühere englische Nationalspieler anschließend ein. „Tatsächlichgibt es viele Spieler, die unzufrieden sind“, sagt auch Aymeric Laporte vomRonaldo-Klub Al-Nassr.

Wie wohl auch AllanSaint-Maximin (27). Der französische Linksaußen wechselt auf Leihbasis vonAl-Ahli zu Fenerbahce Istanbul und Coach José Mourinho.

Der legendäre kolumbianischeTorhüter David Ospina (35) ging zum 1. Juli 2024 von Al-Nassr zurück in seinHeimatland und zu Atletico Nacional.

Sechs Milliarden Euro für neue Stars

Mit dem Wechsel des damalsvereinslosen Cristiano Ronaldo (39) nach der WM 2022 in Katar zu Al-Nassr wurdeder Saudi-Boom losgetreten.

  • Auf CR7 folgten unter anderemMonsieur Le Benzema (Al-Ittihad), Sadio Mané (Al-Nassr) oder Neymar (Al-Hilal,90 Mio. Euro Ablöse).
  • Mehr als sechs Milliarden Europumpte das saudische Königreich seitdem in die Liga.
  • Im Juni 2023 übernahm derstaatliche Public Investment Fund Mehrheitsanteile an den vier Klubs Al-Ahli,Al-Hilal, Al-Nassr und Al-Ittihad.
  • In dieser Phase stiegen dieZuschauerzahlen der Saudi Pro League(SPL) nur um 5 Prozent.
  • Al-Nassr, Al-Ittihad, Al-Ahliund Al-Hilal vereinen in den sozialen Medien 94 Prozent der Follower auf sich.Die übrigen Klubs fallen klar ab.