DFB-Team

Uli Stein: «Habe viel zu wenige Länderspiele gemacht»

Der frühere Bundesliga-Torhüter Uli Stein blickt mit gemischten Gefühlen auf seine internationale Karriere zurück.

«Ich habe einfach insgesamt viel zu wenige Länderspiele gemacht. Da spüre ich schon etwas Wehmut», sagte der sechsmalige deutsche Fußball-Nationalspieler, der am 23. Oktober seinen 65. Geburtstag feiert, dem Fachmagazin «Kicker».

Dabei hat der gebürtige Hamburger besonders die Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko im Blick, bei der er wegen der «Suppenkasper»-Affäre aus dem Team geworfen wurde. Wäre damals Berti Vogts und nicht Franz Beckenbauer, den Stein als «Suppenkasper bezeichnete, Bundestrainer gewesen, «dann hätte ich damals wohl als der in vielen Augen beste deutsche Torhüter gespielt. Berti hätte mehr auf Leistung als auf Lobby geachtet.» Die deutsche Nationalelf hätte seiner Meinung nach damals Weltmeister werden können, am Ende verlor die DFB-Elf das Finale gegen Argentinien mit 2:3.
Auf seine 512 Einsätze in der Bundesliga und die 133 Partien in Liga zwei ist Stein, der im Laufe seiner Karriere vier Rote Karten sah, stolz: «Ich habe stets einen Kampf gegen Windmühlen geführt, immer auf Kriegsfuß mit einigen Oberen und auch mit Teilen der Medien. Wenn du es dann schaffst, auf solch eine Bilanz zu kommen, obwohl es viele gibt, die dich abschießen wollten, dann ist das schon ganz ordentlich.»

(dpa)