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U21-EM: Die Perspektivspieler für Joachim Löw

Trainer Stefan Kuntz sieht in der deutschen U21 gleich "ein paar Jungs" für Joachim Löw. Man müsse dem Nachwuchs auf dem Weg in die A-Nationalmannschaft allerdings "noch ein bisschen Zeit zum Entwickeln lassen", sagte der Coach nach dem 1:2 (0:1) im EM-Finale gegen Spanien, das der Bundestrainer vor Ort verfolgte. Welche Spieler für Löw perspektivisch ein Thema werden könnten:

ZUKUNFT IM A-TEAM

Alexander Nübel (22/Schalke 04): Gute EM - bis zu seinem entscheidenden Patzer im Finale. Wird bei Bayern München als Neuer-Erbe gehandelt. "Parallelen sind schon da", sagt die deutsche Nummer eins über Vergleiche mit dem Youngster.
Jonathan Tah (23/Bayer Leverkusen): Der Kapitän hat bereits sechs A-Länderspiele, war EM-Teilnehmer 2016 (ohne Einsatz). Unterstrich seine Perspektive mit einer tollen EM als Abwehr-Stabilisator.

Lukas Klostermann (23/RB Leipzig): Tahs "Vize", zwei Länderspiele, rechts hinten von Löw fest eingeplant.
Maximilian Eggestein (22/Werder Bremen): Kreativer Abräumer. Von Löw im März erstmals nominiert, blieb gegen Serbien (1:1) und in den Niederlanden (3:2) aber ohne Einsatz - noch.

Florian Neuhaus (22/Borussia Mönchengladbach): Eine Entdeckung der EM. Starke Übersicht und kluge Pässe. Dass ihn Kuntz im Finale erst nach einer Stunde brachte, war ein schwerer Fehler.

GUTE CHANCEN

Benjamin Henrichs (22/AS Monaco): Debütierte bereits im November 2016 unter Löw, seit dem Confed-Cup-Sieg 2017 aber nicht mehr dabei. "Ich will ein so gutes Turnier spielen, dass Jogi mich wieder anrufen muss", sagte er. Gelang ihm nicht durchweg.

Arne Maier (20/Hertha BSC): Kader-Küken und einer von vier Spielern, die Kuntz erhalten bleiben. Ein echtes Mittelfeld-Juwel, in Berlin gesetzt.

Nadiem Amiri (22/TSG Hoffenheim): Riesiges Talent als Regisseur, starke Standards. Drängte in der K.o.-Phase ins Team. "Ich will in Deutschland A-Nationalspieler werden, nur das zählt für mich", sagt er. Sollte er aber keine Chance sehen, "werde ich vielleicht für Afghanistan spielen".

Luca Waldschmidt (23/SC Freiburg): Löw hat den Torschützenkönig schon seit über einem Jahr auf dem Zettel, "er hat noch mal einen großen Sprung nach vorne gemacht". Offensiv eine Alternative.

MÜSSEN SICH STEIGERN

Maximilian Mittelstädt (22/Hertha BSC): Hat eine Chance, weil er Linksverteidiger ist.

Mahmoud Dahoud (23/Borussia Dortmund): Bei Kuntz gesetzt, in Dortmund nur Ersatz.

Robin Koch (22/SC Freiburg): Kam bei der EM nur zu Kurzeinsätzen.

Levin Öztunali (23/FSV Mainz 05): Dem Seeler-Enkel fehlt die Konstanz.

Marco Richter (21/FC Augsburg): In der Vorrunde deutscher Shootingstar, aber noch nicht stabil.

KAUM A-PERSPEKTIVE:

Florian Müller (21/FSV Mainz 05), Markus Schubert (21/vereinslos), Waldemar Anton (22/Hannover 96), Timo Baumgartl (23/VfB Stuttgart), Felix Uduokhai (21/VfL Wolfsburg), Suat Serdar (22/Schalke 04), Eduard Löwen (22/Hertha BSC), Johannes Eggestein (21/Werder Bremen), Lukas Nmecha (20/Manchester City)

(sid)