Matthäus zu WM-Titel 1990: Beckenbauer war ein Perfektionist
von Marcel Breuer | dpa1:0
Für Lothar Matthäus (59) liegt ein Erfolgsgeheimnis für den WM-Titel 1990 auch im Perfektionismus des damaligen Teamchefs Franz Beckenbauer (74).
«Er hat uns darauf hingewiesen, dass wir noch lange nicht da sind, wo wir hinwollen, nach Rom. Er hat kein Abheben zugelassen», sagte Matthäus dem «Kicker» rückblickend auf die Stimmung nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen Jugoslawien bei der Fußball-WM 1990 in Italien. «Innerlich war er vielleicht begeistert, aber er hat es nicht gezeigt. Er hatte immer etwas zu nörgeln (lacht), war ein Perfektionist», sagte Matthäus.
Deutschlands erster WM-Auftaktsieg seit dem Titel 1974 habe der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben. «Und man hatte seinen Frieden vor den Journalisten. Ich habe andere Weltmeisterschaften erlebt, da haben sie sich gemeldet, wenn etwas nicht so gelaufen ist. Falsche Aufstellung, falsche Taktik, die Ersatzspieler meldeten sich zu Wort ... Nach dem 4:1 konnte uns keiner ans Bein pinkeln. Man hat kein Haar in der Suppe gefunden und wir konnten in Ruhe weiterarbeiten», schilderte Matthäus die damalige Stimmung.
Wenn er Beckenbauer treffe, gehe es in den Gesprächen oft um die WM 1990, sagte der Rekord-Nationalspieler in dem «Kicker»-Interview. «Und das Viertelfinale gegen die Tschechoslowakei thematisiert er häufiger als das Finale gegen Argentinien ... Franz ist ein Grantler, aber ein sehr sympathischer. Und er meint es ja nicht so.» Im damaligen Viertelfinale war der DFB-Auswahl nur dank eines Elfmetertores von Matthäus ein mühsamer 1:0-Erfolg geglückt.
(dpa)
«Er hat uns darauf hingewiesen, dass wir noch lange nicht da sind, wo wir hinwollen, nach Rom. Er hat kein Abheben zugelassen», sagte Matthäus dem «Kicker» rückblickend auf die Stimmung nach dem 4:1-Auftaktsieg gegen Jugoslawien bei der Fußball-WM 1990 in Italien. «Innerlich war er vielleicht begeistert, aber er hat es nicht gezeigt. Er hatte immer etwas zu nörgeln (lacht), war ein Perfektionist», sagte Matthäus.
Deutschlands erster WM-Auftaktsieg seit dem Titel 1974 habe der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben. «Und man hatte seinen Frieden vor den Journalisten. Ich habe andere Weltmeisterschaften erlebt, da haben sie sich gemeldet, wenn etwas nicht so gelaufen ist. Falsche Aufstellung, falsche Taktik, die Ersatzspieler meldeten sich zu Wort ... Nach dem 4:1 konnte uns keiner ans Bein pinkeln. Man hat kein Haar in der Suppe gefunden und wir konnten in Ruhe weiterarbeiten», schilderte Matthäus die damalige Stimmung.
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