DFB-Team

Fritz Keller ärgert Basel-Flug der Nationalmannschaft

DFB-Präsident Fritz Keller kann die Kritik am kurzen Flug der Fußball-Nationalmannschaft von Stuttgart zum Nations-League-Spiel gegen die Schweiz nach Basel nachvollziehen.

«Für alle Reiseziele, die ich in drei oder vier Stunden erreichen kann, nehme ich die Bahn», sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in einem Interview mit der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». «Deswegen habe ich mich geärgert, dass die Nationalmannschaft für die Strecke von Stuttgart nach Basel ins Flugzeug gestiegen ist.»

Dieses Beispiel zeige, dass im DFB noch nicht jeder die Dinge so mache und lebe, «wie ich sie mir als Präsident vorstelle», meinte er. Der 63-Jährige seht seit knapp einem Jahr an der DFB-Spitze.
Der DFB-Tross war am 5. September nach dem Länderspiel gegen Spanien per Charterflug nach Basel gereist, statt die rund 260 Kilometer umweltfreundlicher auf Straße oder Schiene zurückzulegen. Dafür hatte es deutliche Kritik gegeben.

DFB-Direktor Oliver Bierhoff hatte nach dieser Kritik Konsequenzen für künftige Reiseplanungen angekündigt. Er verteidigte die Abläufe allerdings auch mit Hinweis auf die Hygienesicherheit wegen der Corona-Pandemie und die körperliche Regeneration der Spieler. Dafür sei der Flieger die bessere Wahl als Bus oder Bahn gewesen. Im UEFA-Hygieneprotokoll wird den Mannschaften ausdrücklich zum Schutz vor Corona-Infektionen die Nutzung von Charterflügen nahegelegt.
«Auch wenn die Mediziner jetzt sagen, dass es kaum eine andere Möglichkeit gab - die nachhaltigste Variante war das sicher nicht», sagte DFB-Chef Keller. «Man kann in einem komfortablen Bus auch die Füße hochlegen und relaxen.»

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(dpa)