Bierhoff: Nachwuchs erst "in fünf bis sieben Jahren" wieder top
von Jean-Pascal Ostermeier | sid
Der deutsche Fußball braucht nach Ansicht von Oliver Bierhoff bei der Talenteförderung einen langen Atem. "Das Ergebnis der Ausbildungsreform, die wir angegangen sind, das dauert normal fünf bis sieben Jahre mindestens, bis man das mal sieht", sagte der dafür zuständige DFB-Direktor bei Bild live.
Das Ziel sei klar formuliert: "Viel mehr Individualität, viel mehr Bolzplatzspieler, wieder Mut haben, den Spielern ihre Eigenheiten zu lassen, nicht so konform zu spielen."
Der Talente-Mangel macht sich laut Bierhoff aktuell stark bemerkbar: "Wir haben nicht mehr die Breite, die wir vor einigen Jahren hatten." Beim WM-Triumph 2014 seien es "sieben, acht Spieler von höchster Qualität" gewesen, "das ist in den Jugend-Nationalmannschaften nicht mehr da". Die Einsatzzeit der jungen deutschen Profis in der Bundesliga sei "dramatisch gesunken. Da müssen wir in unserem Ausbildungssystem und anderen Wegen wieder zulegen".
Den Titelaussichten bei der WM in Katar (21. November bis 18. Dezember) tue dies jedoch keinen Abbruch. "Wir haben eine realistische Chance. Wir sind sicher nicht unter den Favoriten, aber wir haben klasse Spieler", sagte Bierhoff (53): "Wenn wir alles reinbringen, das Mannschaftskollektiv, den Fokus, die Disziplin, ist alles möglich."
(sid)
Das Ziel sei klar formuliert: "Viel mehr Individualität, viel mehr Bolzplatzspieler, wieder Mut haben, den Spielern ihre Eigenheiten zu lassen, nicht so konform zu spielen."
Der Talente-Mangel macht sich laut Bierhoff aktuell stark bemerkbar: "Wir haben nicht mehr die Breite, die wir vor einigen Jahren hatten." Beim WM-Triumph 2014 seien es "sieben, acht Spieler von höchster Qualität" gewesen, "das ist in den Jugend-Nationalmannschaften nicht mehr da". Die Einsatzzeit der jungen deutschen Profis in der Bundesliga sei "dramatisch gesunken. Da müssen wir in unserem Ausbildungssystem und anderen Wegen wieder zulegen".
(sid)