Mixed Zone

Zehn Mal Meister wie Bayern? Klares „Ja“ für RB Salzburg

22.07.2022

RB Salzburg
3:0
Austria Wien

Die Admiral Bundesliga startet am Freitag (Live bei Sky) mit einem echten Hit: Serien-Meister RB Salzburg gegen die wieder erstarkten „Violetten“ von Austria Wien. Mit einem erneuten Titelgewinn könnten die Salzburger Bullen in Österreich das schaffen, was Bayern München 2022 in Deutschland gelungen ist: 10 Meisterschaften in Folge. Die Liga glaubt nicht an ein Ende der Salzburger Serie.

Und das, obwohl Salzburg im Sommer gleich drei Leistungsträger verloren, die im letzten Jahr für das nationale „Double“ und für den ersten Sprung eines österreichischen Teams in eine Champions-League-Knockout-Phase gesorgt hatten. Karim Adeyemi (BVB), Brenden Aaronson und Rasmus Kristensen (beide Leeds United) brachten den Salzburgern mehr als 70 Millionen Euro Ablöse ein.

204 Millionen Euro

Die nächsten RB-Juwelen wie Lucas Gourna-Douath (18, St. Etienne), der brasilianische Mittelstürmer Fernando (23, Schachtjor Donezk) oder Strahinja Pavlovic (AS Monaco), für die der 16-malige österreichische Meister 33 Mio. Euro in die Hand nahm, sind schon in den Startblöcken. Sie sorgen mit für einen Kader-Gesamtwert von RB Salzburg von 204 Mio. Euro (Stand: 20. Juli 2022 / Quelle aller Transfer-Werte: Transfermarkt.at).

Damit liegt der Meister mehr als 170 Mio. Euro über dem zweitteuersten Team, Sturm Graz. Die Mannschaft aus der Steiermark wird auf 33 Mio. Euro taxiert.

Bliebe die Frage: Wer soll diese Salzburger stoppen? Die Wiener Kronen-Zeitung am Sonntag (Ausgabe vom 17. Juli 2022) hat die 12 Kapitäne der Admiral Bundesliga befragt. Ergebnis: Wenig Hoffnung für Red-Bull-Basher und Traditionalisten…

Die „Herkulesaufgabe“ in Zahlen

„Salzburg zu stoppen ist schwer, aber nicht unmöglich“, machte Lukas Mühl, deutscher Mannschaftskapitän von Austria Wien, gedämpft in Optimismus. Stefan Hierländer vom abgeschlagenen Vizemeister Sturm Graz sieht klar: „Träumen darf man ja, aber die Salzburger zu stoppen, ist eine Herkulesaufgabe.“

Das zeigen auch die Zahlen. Seit der Novellierung des Liga-Systems 2018 bleiben die Red-Bull-Kicker nie unter 50 Punkten. Wie 2021 gegenüber Rapid Wien, so betrug auch im Vorjahr der Vorsprung auf den Vizemeister aus Graz ernüchternde 15 Punkte.

Die Saison-Statistiken 2021/202 (Quelle: Bundesliga – Tore, Triumphe, Emotionen / ÖFB, eigene Recherche) machen die „Herkulesaufgabe“ noch deutlicher.

  • Salzburg ist das beste Team der ersten Viertelstunde und der letzten 15 Spielminuten. 59 Punkte hätte man in der „Tabelle bis zur 75. Minute“ geholt, 68 Zähler gar ab der 76. Minute.
  • 31 Tore in der Schlussviertelstunde bedeuteten die Einstellung des Liga-Rekords von Rapid Wien aus der Saison 1985/86.
  • 2,4 Tore erzielte die Mannschaft https://www.fussballdaten.de/news/champions-league/bayern-gegner-salzburg-einsamer-rekord-fuer-coach-matthias-jaissle-6ba60833/  des deutschen Trainers Matthias Jaissle pro Spiel, das ist Liga-Höchstwert!
  • Vorn liegen „Die Roten Bullen“ auch bei der Anzahl der pro Partie abgefeuerten Schüsse: 17,5
  • Keines der 12 Teams kam 2021/2022 zudem auf eine höhere Passquote als die Salzburger – 78,4 Prozent ist der Spitzenwert.