Jerome Boateng bestreitet Vorwürfe der gefährlichen Körperverletzung
von Jean-Pascal Ostermeier | sid
Der frühere Fußball-Nationalspieler Jerome Boateng hat die Vorwürfe der gefährlichen Körperverletzung gegen seine ehemalige Lebensgefährtin vor Gericht bestritten. Er sei "nicht gewalttätig" geworden, sagte der Weltmeister von 2014 am Donnerstag im Strafprozess im Amtsgericht München. Dem langjährigen Star des FC Bayern wird von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, seine Ex-Lebensgefährtin während eines Karibik-Urlaubs vor drei Jahren verletzt und beleidigt zu haben.
Laut Anklage soll Boateng seine Ex-Freundin, die Mutter seiner 2011 geborenen Zwillingstöchter, auf den Turks und Caicosinseln mit einer Glaslaterne sowie einer Kühltasche "mit voller Wucht" gezielt beworfen haben. Danach soll er sie mit den Worten "Hure, Fotze und Schlampe" beleidigt haben.
Boateng, vergangene Woche ablösefrei zum französischen Topklub Olympique Lyon gewechselt, stritt alle Vorwürfe ab. Der 33-Jährige erschien in einem dunkelblauen Anzug mit weißem Hemd im Oberlandesgericht München und erläuterte fast zwei Stunden lang seine Sicht der Dinge. Ein Urteil könnte noch am Donnerstag gefällt werden.
Seiner ehemaligen Freundin gegenüber sei er "nicht gewalttätig" geworden, sagte Boateng, er habe sie "nicht attackiert". Seine damalige Lebensgefährtin sei stattdessen aggressiv und beleidigend gewesen, erzählte Boateng, im Streit habe sie stattdessen mehrmals auf ihn eingeprügelt und ihn an der Lippe verletzt.
Nachdem eine mitgereiste Freundin der Ex-Partnerin ihm vorgeworfen habe, beim Kartenspiel "Skipbo" geschummelt zu haben, sei die Situation eskaliert. Es sei um Affären gegangen, auch Finanzen und die Fürsorge der Kinder sollen immer wieder ein Thema gewesen sein. Boateng habe vorgehabt, im Sommer 2018 nach Paris zu wechseln.
Seine ehemalige Lebensgefährtin erhob indes schwere Vorwürfe. "Er hat mir mit dem Daumen ins Auge gedrückt, mir in den Kopf gebissen und mich an den Haaren auf den Boden gezogen", sagte sie und sprach von einer "toxischen Beziehung". Außerdem habe Boateng sie mit "einem starken Schlag und mehreren leichten Schlägen" in den Rücken geboxt. "Da ist mir kurz die Luft weggeblieben."
Außerdem befinden sich Boateng und seine Ex-Freundin in einem laufenden Rechtsstreit um das Aufenthaltsbestimmungsrecht der gemeinsamen Töchter, die derzeit bei Boateng leben.
Boateng war zehn Jahre lang und 363 Spiele für den deutschen Rekordmeister Bayern München im Einsatz, ehe sein Vertrag in diesem Sommer nicht mehr verlängert wurde. In Lyon unterschrieb er einen Zweijahresvertrag.
Für die Nationalmannschaft spielte Boateng in 76 Begegnungen. Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Rio de Janeiro hatte er als Innenverteidiger maßgeblichen Anteil am WM-Triumph. Sein bislang letztes Länderspiel absolvierte Boateng im Oktober 2018.
(sid)
Laut Anklage soll Boateng seine Ex-Freundin, die Mutter seiner 2011 geborenen Zwillingstöchter, auf den Turks und Caicosinseln mit einer Glaslaterne sowie einer Kühltasche "mit voller Wucht" gezielt beworfen haben. Danach soll er sie mit den Worten "Hure, Fotze und Schlampe" beleidigt haben.
Boateng, vergangene Woche ablösefrei zum französischen Topklub Olympique Lyon gewechselt, stritt alle Vorwürfe ab. Der 33-Jährige erschien in einem dunkelblauen Anzug mit weißem Hemd im Oberlandesgericht München und erläuterte fast zwei Stunden lang seine Sicht der Dinge. Ein Urteil könnte noch am Donnerstag gefällt werden.
Nachdem eine mitgereiste Freundin der Ex-Partnerin ihm vorgeworfen habe, beim Kartenspiel "Skipbo" geschummelt zu haben, sei die Situation eskaliert. Es sei um Affären gegangen, auch Finanzen und die Fürsorge der Kinder sollen immer wieder ein Thema gewesen sein. Boateng habe vorgehabt, im Sommer 2018 nach Paris zu wechseln.
Außerdem befinden sich Boateng und seine Ex-Freundin in einem laufenden Rechtsstreit um das Aufenthaltsbestimmungsrecht der gemeinsamen Töchter, die derzeit bei Boateng leben.
Boateng war zehn Jahre lang und 363 Spiele für den deutschen Rekordmeister Bayern München im Einsatz, ehe sein Vertrag in diesem Sommer nicht mehr verlängert wurde. In Lyon unterschrieb er einen Zweijahresvertrag.
Für die Nationalmannschaft spielte Boateng in 76 Begegnungen. Bei der Weltmeisterschaft 2014 in Rio de Janeiro hatte er als Innenverteidiger maßgeblichen Anteil am WM-Triumph. Sein bislang letztes Länderspiel absolvierte Boateng im Oktober 2018.
(sid)