Turbine: Ohne Männerclub im Hintergrund immer schwieriger
von Marcel Breuer | dpa1:5
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg bedauert die Entwicklung beim potenziellen Bundesliga-Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam und sieht dadurch auch einen Trend bestätigt.
«Das wäre natürlich ein Verlust, weil Potsdam den Frauenfußball extrem geprägt und für internationale Erfolge gesorgt hat», sagte die 55-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Die zweimaligen Champions-League-Siegerinnen, sechsmaligen deutschen Meisterinnen und dreimaligen DFB-Pokalsiegerinnen aus Brandenburg stehen mit acht Punkten abgeschlagen am Tabellenende und können schon am kommenden Wochenende absteigen.
Dann wäre in der nächsten Saison die SGS Essen der einzige der zwölf Vereine umfassende Liga, der nicht unter dem Dach eines Männer-Proficlubs spielt. «Es wird schwer für die reinen Frauenfußball-Vereine, wenn die Infrastruktur da nicht so wachsen kann und die Spielerinnen sich dann vielleicht anders orientieren», sagte Voss-Tecklenburg.
«Der Weg ist ungleich schwerer als bei einem Verein, der schon eine bestehende Infrastruktur hat.» Zumal die Frauen-Bundesligisten in der vergangenen Saison durchschnittlich ein Minus von knapp 1,5 Millionen Euro geschrieben haben.
Gleichzeitig stehen die Clubs der 1. und 2. Männer-Bundesliga von der kommenden Saison an in der Pflicht, etwas für den Frauenfußball zu tun. Dann nämlich greift ein Paragraf in der Lizenzierungsordnung, wonach ein Verein den Frauenfußball fördern muss - indem er «eine Frauen- und/oder Mädchenmannschaft zu offiziellen Wettbewerben anmeldet oder eine Kooperationsvereinbarung mit einem Fußballclub abschließt».
Voss-Tecklenburg würde es bedauern, wenn Turbine «auf der Fußballlandkarte erstmals aus der Bundesliga verschwindet. Ich hoffe, dass sie die Energie haben, auch die Lust und die Bereitschaft haben, wieder nach oben zu kommen», sagte sie. (dpa)
«Das wäre natürlich ein Verlust, weil Potsdam den Frauenfußball extrem geprägt und für internationale Erfolge gesorgt hat», sagte die 55-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Die zweimaligen Champions-League-Siegerinnen, sechsmaligen deutschen Meisterinnen und dreimaligen DFB-Pokalsiegerinnen aus Brandenburg stehen mit acht Punkten abgeschlagen am Tabellenende und können schon am kommenden Wochenende absteigen.
Dann wäre in der nächsten Saison die SGS Essen der einzige der zwölf Vereine umfassende Liga, der nicht unter dem Dach eines Männer-Proficlubs spielt. «Es wird schwer für die reinen Frauenfußball-Vereine, wenn die Infrastruktur da nicht so wachsen kann und die Spielerinnen sich dann vielleicht anders orientieren», sagte Voss-Tecklenburg.
Gleichzeitig stehen die Clubs der 1. und 2. Männer-Bundesliga von der kommenden Saison an in der Pflicht, etwas für den Frauenfußball zu tun. Dann nämlich greift ein Paragraf in der Lizenzierungsordnung, wonach ein Verein den Frauenfußball fördern muss - indem er «eine Frauen- und/oder Mädchenmannschaft zu offiziellen Wettbewerben anmeldet oder eine Kooperationsvereinbarung mit einem Fußballclub abschließt».
Voss-Tecklenburg würde es bedauern, wenn Turbine «auf der Fußballlandkarte erstmals aus der Bundesliga verschwindet. Ich hoffe, dass sie die Energie haben, auch die Lust und die Bereitschaft haben, wieder nach oben zu kommen», sagte sie. (dpa)