Frauen

Gleichbehandlung: Kanadas Frauen wollen streiken

Die kanadische Fußball-Nationalmannschaft der Frauen hat wegen Bedenken hinsichtlich der Lohngleichheit und angeblich fehlender Unterstützung seitens des nationalen Fußballverbands einen Streik angekündigt. In einer gemeinsamen Erklärung zeigten sich die Spielerinnen um Kapitänin Christine Sinclair "frustriert" und schrieben von einer "inakzeptablen Belastung", die "sofortige Änderungen" erfordere.

"Von diesem Moment an werden wir an keinen Aktivitäten teilnehmen, bis dies geklärt ist – ob das Training ist, ob das Spiele sind. Genug ist genug", sagte Sinclair dem Sender TSN. Canada Soccer kündigte weitere Gespräche mit den Spielerinnen für Samstag an.

Der kanadische Verband habe zuvor die Tage im Trainingslager gekürzt und die Aktivitäten vor Ort zu eng getaktet, was sich negativ auf die WM-Vorbereitungen der Olympiasiegerinnen auswirken würde, heißt es in der Erklärung: "Wir sind es leid, ständig für faire und gleiche Behandlung kämpfen zu müssen."
Auch die Männer waren im Juni 2022 im Streit mit Canada Soccer in den Streik getreten. Damals beklagten die Spieler um Bayern-Star Alphonso Davies, dass der Verband das Team bei den Preisgeldverhandlungen für die WM in Katar nicht respektiert habe. Nun unterstützen sie die Frauen "von ganzem Herzen", zeigten sich am Freitag in einer Erklärung "zutiefst enttäuscht" vom Verband.

Die WM der Frauen findet vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland statt, als Olympiasieger gehört Kanada zu den Mitfavoriten.

(sid)