Die Talente der Liga: Jule Brand – VfL Wolfsburg Frauen
von marcel.grossIn wenigen Tagen beginnt die Rückrunde in der Frauen-Bundesliga. Wie in den letzten Jahren wird es auch 2023 einige große Talente in den Stadien zu bestaunen geben. Die zwölf spannendsten Talente, von jedem Klub in der Liga, haben wir für euch zusammengefasst. Heute starten wir mit dem Top-Talent des VfL Wolfsburg: Jule Brand.
Jule Brand: Das große Talent der Wölfinnen
Auch im vergangenen galt Jule Brand schon als eines der größten Talente im deutschen Frauenfußball. In diesem Jahr wird die 20-Jährige diesen Status, aller Voraussicht nach, bestätigen. Aufgrund ihrer herausragenden Leistungen zum Beginn des vergangenen Jahres zu erst bei der TSG Hoffenheim, dann bei der Nationalmannschaft in England und abschließend beim VfL Wolfsburg hat sich die Offensivspielerin die Premierenauszeichnung als „Golden Girl“ von der „Tuttosport“ gesichert.
Aufgrund ihres großen Potenzials wurde sie im vergangenen Sommer vom VfL Wolfsburg verpflichtet. Auch wenn ihre Einsatzzeiten mit 642 Minuten noch eher rar gesät sind, sind ihre Statistiken mit zwei Toren und drei Vorlagen (eine Torbeteiligung alle 128 Minuten) alles andere als schlecht. Des Weiteren verhilft sie ihrer Mannschaft mit ihrer Antrittsschnelligkeit und Kreativität immer wieder zu verheißungsvollen Angriffen. Während der abgelaufenen Frauen-EM wurde ihre höchste Sprintgeschwindigkeit bei 30,6 km/h gemessen. Aus der Bundesliga war lediglich ihre Teamkollegin Sveindis Jonsdottir mit 31,7 km/h schneller.
Hier liegen die Stärken des „Golden Girl“
Besonders gut lassen sich die Qualitäten von Brand in den Statistiken der Schusserzeugenden Aktionen pro Spiel, den Pässen die zu Schüssen führten und den progressiven Pässen veranschaulichen. Pro 90 Minuten kommt die Flügelspielerin laut „fbref.com“ so auf fünf schusserzeugende Aktionen sowie 15 progressiven Pässen in der Bundesliga. Des Weiteren lieferte sie in der Bundesliga und Champions League 30 Pässe, die zu Schüssen ihrer Mitspielerinnen führten. Zum Vergleich: Jill Roord, die Niederländerin die in der Vergangenheit vom FC Barcelona umworben wurde, lieferte lediglich 3,61 schusserzeugende Aktionen pro Spiel, dafür aber 28 Progressive Pässe in der Bundesliga. In den beiden genannten Wettbewerben kommt die Niederländerin auf fünf Pässe weniger, die zu einem Schuss führten – und das alles bei knapp 200 Minuten mehr auf dem Feld.
Diese Statistiken belegen die Fähigkeiten der 20-Jährigen. Im Jahr 2023 bekommt die junge Nationalspielerin abermals die Gelegenheit ihr großes Talent unter Beweis zu stellen. Mit ihrem Klub ist sie noch in allen drei Wettbewerben vertreten und im Sommer steht dann die Weltmeisterschaft in Neuseeland und Australien auf dem Programm. Eine Spielerin, auf welche die Fans des Frauenfußballs auf jeden Fall ein Auge haben sollten.