Berger: Krebs-Behandlung «ein Prozess über Jahre»
von Marcel Breuer | dpa
Fußball-Nationaltorhüterin Ann-Katrin Berger geht es «ganz gut» und nach ihrer Therapie ist sie vorsichtig optimistisch. Das Thema Krebs ist und bleibt für die 32-Jährige vom FC Chelsea aber auch vor der Weltmeisterschaft im Sommer ein Dauerbegleiter.
«Es ist ein längerer Prozess über mehrere Jahre, in denen natürlich immer etwas passieren, aber es auch verheilen kann. Deshalb ist es noch nicht so ganz klar, ob alles in Ordnung ist oder nicht», sagte die 32-Jährige vom FC Chelsea der Deutschen Presse-Agentur.
«Aber so weit, so gut. Ich hatte jetzt schon zwei Untersuchungen, und die sind beide gut bewertet zurückgekommen. Von daher mache ich mir da weniger Sorgen.»
Krankheit vor EM 2022 zurück
Berger hatte von ihrem erneuten Krebsverdacht während der EM 2022 in England erfahren, es aber erst später öffentlich gemacht. Im deutschen Team war sie gemeinsam mit Almuth Schult Ersatzkeeperin hinter Merle Frohms. Bei der gebürtigen Göppingerin war 2017 Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden, sie musste sich damals einer schweren Operation unterziehen.
Nachdem die Krankheit im vergangenen Sommer zurückgekehrt war, hat sie sich einer Radiojodtherapie unterzogen: «Die Wirkung der Tablette ist natürlich ein langer Prozess.»
Bereits Ende September stand die frühere Potsdamerin wieder auf dem Platz. Bei der USA-Reise der deutschen Vize-Europameisterinnen im November war Berger wieder in der DFB-Auswahl eingesetzt worden. Die Ergebnisse der Behandlung standen da noch aus.
Keine Beschwerden mehr
Mit glücklichem Gesicht lauschte die Torfrau vor der 1:2-Niederlage gegen die amerikanischen Weltmeisterinnen der Nationalhymne, und jedem im Team war klar, was das für sie bedeutet. «Das hat mich sehr gefreut, weil ich weiß, dass es was Besonderes war heute für sie nach der Krebserkrankung, hier vor 26.000 Fans zu spielen. Und das sind die eigentlich wichtigen Momente», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
«Ich habe keine Beschwerden mehr durch die Erkrankung vom letzten Jahr und auch keine Defizite mehr», sagte Berger, die mit Chelsea zuletzt dreimal englischer Meister war, nun. Ebenso wie Frohms vom VfL Wolfsburg steht sie sogar auf der FIFA-Liste zur Welttorhüterin des Jahres.
Mit Blick auf das WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland, wo die DFB-Frauen in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea treffen, betonte Berger: «Für mich spielt die WM natürlich eine riesengroße Rolle, jede Fußballerin möchte da dabei sein, egal ob man spielt oder nicht. Für mich war die EM einfach ein richtig schönes Ereignis und natürlich würde ich das gern wieder erleben.»
«Lebe gerne im Hier und Jetzt»
Frohms gilt bei Voss-Tecklenburg als gesetzt. Unklar ist momentan, wie es mit der vereinslosen Olympiasiegerin Schult weitergeht. «Natürlich möchte man immer spielen, das ist gar keine Frage. Ich kann mir keine Sportlerin vorstellen, die sagen würde: 'Wisst ihr was, ich bin richtig froh, einfach nur hier dabei zu sein und Zweite zu sein'», erklärte Berger.
«Also natürlich besteht da ein gewisser Konkurrenzkampf, aber letztendlich kennt jeder seine Rolle im Kader und muss diese auch akzeptieren.» Verrückt machen lässt sie sich von so etwas ohnehin schon lange nicht mehr: Sie denke «nie so viel über meine Zukunft nach, sondern lebe gerne im Hier und Jetzt». (dpa)
«Es ist ein längerer Prozess über mehrere Jahre, in denen natürlich immer etwas passieren, aber es auch verheilen kann. Deshalb ist es noch nicht so ganz klar, ob alles in Ordnung ist oder nicht», sagte die 32-Jährige vom FC Chelsea der Deutschen Presse-Agentur.
«Aber so weit, so gut. Ich hatte jetzt schon zwei Untersuchungen, und die sind beide gut bewertet zurückgekommen. Von daher mache ich mir da weniger Sorgen.»
Berger hatte von ihrem erneuten Krebsverdacht während der EM 2022 in England erfahren, es aber erst später öffentlich gemacht. Im deutschen Team war sie gemeinsam mit Almuth Schult Ersatzkeeperin hinter Merle Frohms. Bei der gebürtigen Göppingerin war 2017 Schilddrüsenkrebs diagnostiziert worden, sie musste sich damals einer schweren Operation unterziehen.
Bereits Ende September stand die frühere Potsdamerin wieder auf dem Platz. Bei der USA-Reise der deutschen Vize-Europameisterinnen im November war Berger wieder in der DFB-Auswahl eingesetzt worden. Die Ergebnisse der Behandlung standen da noch aus.
Keine Beschwerden mehr
Mit glücklichem Gesicht lauschte die Torfrau vor der 1:2-Niederlage gegen die amerikanischen Weltmeisterinnen der Nationalhymne, und jedem im Team war klar, was das für sie bedeutet. «Das hat mich sehr gefreut, weil ich weiß, dass es was Besonderes war heute für sie nach der Krebserkrankung, hier vor 26.000 Fans zu spielen. Und das sind die eigentlich wichtigen Momente», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
«Ich habe keine Beschwerden mehr durch die Erkrankung vom letzten Jahr und auch keine Defizite mehr», sagte Berger, die mit Chelsea zuletzt dreimal englischer Meister war, nun. Ebenso wie Frohms vom VfL Wolfsburg steht sie sogar auf der FIFA-Liste zur Welttorhüterin des Jahres.
Mit Blick auf das WM-Turnier vom 20. Juli bis 20. August in Australien und Neuseeland, wo die DFB-Frauen in der Vorrunde auf Marokko, Kolumbien und Südkorea treffen, betonte Berger: «Für mich spielt die WM natürlich eine riesengroße Rolle, jede Fußballerin möchte da dabei sein, egal ob man spielt oder nicht. Für mich war die EM einfach ein richtig schönes Ereignis und natürlich würde ich das gern wieder erleben.»
«Lebe gerne im Hier und Jetzt»
Frohms gilt bei Voss-Tecklenburg als gesetzt. Unklar ist momentan, wie es mit der vereinslosen Olympiasiegerin Schult weitergeht. «Natürlich möchte man immer spielen, das ist gar keine Frage. Ich kann mir keine Sportlerin vorstellen, die sagen würde: 'Wisst ihr was, ich bin richtig froh, einfach nur hier dabei zu sein und Zweite zu sein'», erklärte Berger.
«Also natürlich besteht da ein gewisser Konkurrenzkampf, aber letztendlich kennt jeder seine Rolle im Kader und muss diese auch akzeptieren.» Verrückt machen lässt sie sich von so etwas ohnehin schon lange nicht mehr: Sie denke «nie so viel über meine Zukunft nach, sondern lebe gerne im Hier und Jetzt». (dpa)