EM 2024

UEFA untersucht Zwischenfall mit Regenbogenfahne in Baku

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat angekündigt, einen Zwischenfall mit einer Regenbogenfahne auf der Tribüne in Baku im Rahmen des EM-Viertelfinalspiels zwischen Tschechien und Dänemark (1:2) zu untersuchen. Im Vorfeld der Partie am Samstag war auf Fotos zu sehen, wie zwei Ordner, die sich um zwei Fans auf der dänischen Tribüne positioniert hatten, eine Regenbogenfahne festhielten und diese offenbar beschlagnahmten.

"Die UEFA hat die Stadionverantwortlichen in Baku oder in einem anderen Stadion nie angewiesen, Regenbogenflaggen zu konfiszieren", teilte die UEFA in einem Statement mit, das dem SID vorliegt. Man untersuche, was passiert sei.

Nach ersten Informationen sei der betreffende Fan "stark alkoholisiert" gewesen und von anderen Fans aggressiv angegangen worden. Anschließend hätten die Ordner nach UEFA-Angaben eingegriffen. Der Fan habe trotz seines Zustandes auf der Tribüne bleiben dürfen, hieß es in der UEFA-Mitteilung außerdem. Die Fahne sei an den Fan zurückgegeben worden.
Der Kontinentalverband hatte zuletzt klargestellt, dass Regenbogenfahnen in den Stadien nicht verboten seien.

Im Vorfeld des Spiels hatte die UEFA seinem EM-Sponsor Volkswagen untersagt, beim Viertelfinalspiel in Baku wie zuvor Werbebanden in Regenbogenfarben zu verwenden. Gleiches galt für das am Vortag in St. Petersburg ausgetragene Duell zwischen der Schweiz und Spanien (1:3 im Elfmeterschießen).
Bereits in der vergangenen Woche hatte die UEFA viel Kritik einstecken müssen, da sie der Stadt München untersagt hatte, die Arena beim Spiel zwischen Deutschland und Ungarn in den Regenbogenfarben erleuchten zu lassen.

(sid)