England

"Wagatha Christie": Vardy muss Rooney Millionenbetrag zahlen

03.10.2022

Leicester City
4:0
Nottingham Forest
In der Spielerfrauen-Schlammschlacht zwischen Rebekah Vardy und Coleen Rooney muss die Gattin des ehemaligen englischen Fußball-Nationalspielers Jamie Vardy tief in die Tasche greifen. Der High Court in London verurteilte Rebekah Vardy am Dienstag dazu, sich mit 1,5 Millionen Pfund (1,7 Millionen Dollar) an Coleen Rooneys Anwaltskosten zu beteiligen.

Ende Juli hatte das Gericht Vardys Verleumdungsklage in dem aufsehenerregenden Prozess abgewiesen. Die 40-Jährige hatte Schadenersatz von der Ehefrau des früheren englischen Star-Angreifers Wayne Rooney gefordert. Diese hatte ihrer einstigen Freundin zuvor öffentlich vorgeworfen, private Informationen an die britische Klatschpresse weitergegeben zu haben.

Richterin Karen Steyn, die auch am Dienstag das Urteil sprach, hatte vor rund zwei Monaten festgestellt, dass die von Rooney gegen Vardy erhobenen Vorwürfe "im Wesentlichen wahr" sind.
Der zwölftägige Prozess war bereits im Mai über die Bühne gegangen. Die öffentlichkeitswirksame Saga wurde von der britischen Regenbogenpresse "Wagatha Christie" getauft - ein Wortspiel aus der Abkürzung "WaGs", des englischen Sammelbegriffs für Spielerfrauen (wives and girlfriends), sowie dem Namen der berühmten Krimi-Autorin Agatha Christie.

Rooney hatte Kosten in Höhe von mehr als zwei Millionen Pfund zu tragen, von denen 350.000 Pfund bereits vor dem Prozess angefallen waren und daher abgezogen wurden, sodass sich ein Endbetrag von 1.667.860 Pfund ergab.

Coleen Rooney hatte sich zuvor geradezu detektivisch betätigt, um die verdächtige Vardy zu überführen. Sie blockte 2019 auf ihrem Instagram-Konto alle Accounts bis auf jenen ihrer damaligen Freundin und postete mehrere erfundene Geschichten. Diese seien dann - über Vardy - in die Sun gelangt.

(sid)