Kai Havertz zieht nach „harter Saion“ beim FC Chelsea Bilanz
von clemens.linhartFür 80 Millionen Euro wechselte Kai Havertz im Sommer von Bayer 04 Leverkusen zum FC Chelsea. Nach seinem ersten Jahr zieht der Offensivallrounder nun bei „Sky Sport“ Bilanz.
Havertz kann „noch viel besser werden“
„Es war eine harte Saison für mich. Ich weiß, dass ich noch viel besser werden kann“ gibt sich der 21-Jährige mit seiner Saisonleistung unzufrieden. Acht Tore und neun Assists gelangen ihm wettbewerbsübergreifend in 44 Spielen. Eine Ausbeute, die vielleicht auch mit seinem ehemaligen Übungsleiter zusammenhängt.
Frank Lampard stand zum Zeitpunkt seines Wechsels an der Seitenlinie der Stamford Bridge. Im 4-2-3-1-System des Engländers spielte er häufig eine „falsche Neun“, Havertz selbst definiert sein Spiel „etwas anders“. Dennoch war er von Anfang an gesetzt, lediglich eine Corona-Infektion im November nahm dem Nationalspieler den Spielrhythmus.
Ende Januar folgte der Trainerwechsel zu seinem deutschen Landsmann Thomas Tuchel. In einem 3-4-3 fand der gebürtige Aachener allmählich zurück zu alter Stärke. Er spielte am Papier zwar auch die Position des Mittelstürmers, ließ sich aber immer wieder hinter seine Offensivpartner Timo Werner und Mason Mount zurückfallen. Nur eine Verletzung setzte ihn den ganzen Februar außer Gefecht.
Dies hing vermutlich mit dem straffen Kalender der Premier League zusammen. Inklusive internationaler Spiele steht man fast alle drei Tage am Rasen. „Wenn ich ehrlich bin, ist es echt hart. Der Unterschied ist groß. Und die Intensität ist hier noch mal deutlich höher als in Deutschland, um ehrlich zu sein“, sieht er zwischen Deutschland und England einen großen Sprung.
Als Champions League-Sieger zur EM?
Nun ist die Premier League-Saison beendet, mit einem vierten Platz der erneute Einzug in die Königsklasse fixiert. Ein Spiel ist noch zu gehen, womöglich das wichtigste der ganzen langen Saison. Im Champions League-Finale trifft man am Samstag auf Ligakonkurrent und Meister Manchester City.
Egal wie es ausgeht war es für das Team von Roman Abramovich eine gute Saison, für Havertz eine geprägt durch Höhen und Tiefen. „Natürlich war es nicht die beste Saison, aber ich schaue immer Schritt für Schritt nach vorne und versuche, mein Bestes zu geben, um dem Team zu helfen. Ich weiß, dass ich es viel besser machen kann, und hoffentlich werde ich es in der nächsten Saison besser machen“, gibt sich der EM-Starter unzufrieden und zugleich zielstrebig.
Zuvor kommt aber noch die Europameisterschaft mit einer Gruppe in der auch Frankreich und Portugal weiterkommen wollen. Aber auch Ungarn darf man nicht zu leicht nehmen. Ein möglicher Triumph in der Champions League könnte Havertz für das Kontinentalturnier zusätzlich beflügeln.