EM 2024

Gute Zeiten, schlechte Zeiten: Auch Kimmich im EM-Kader

Joshua Kimmich hat beim EM-Nominierungsmarathon das nächste Tagesticket abbekommen. Der Rechtsverteidiger vom FC Bayern München wurde von Schauspieler Wolfgang Bahro alias Jo Gerner am Set der Serie «Gute Zeiten, Schlechte Zeiten» für das Heimturnier nominiert. Kimmich ist seit vielen Jahren als Fan der Kult-Sendung bekannt. 

In einer bislang einmaligen Aktion streckt der DFB die Turnierzusage für die EM-Akteure über mehrere Tage und verkündet diese über TV-Sendungen oder in Internetformaten. Die offizielle Bekanntgabe des ganzen Aufgebots durch Bundestrainer Julian Nagelsmann wird am Donnerstag (13.00 Uhr) in Berlin stattfinden. 

Kimmich nimmt im Konzept von Nagelsmann für das Heimturnier einen Stammplatz rechts außen in der Viererabwehrkette ein. Der Bundestrainer hatte ihn nach den Test-Enttäuschungen im November gegen die Türkei (2:3) und in Österreich (0:2) von der Sechserposition dorthin zurückversetzt. Auch beim FC Bayern nimmt der 29-Jährige mittlerweile wieder diese Rolle ein. 

Für Kimmich ist die Heim-EM nach vier erfolglosen Anläufen und den Enttäuschungen bei den Weltmeisterschaften 2018 und 2022 sowie der EM 2021 der nächste Versuch, endlich einen großen Titel mit der Nationalmannschaft zu gewinnen. Mit 84 Länderspielen ist er hinter den Weltmeistern von 2014, Manuel Neuer, Toni Kroos und Thomas Müller, der erfahrenste Akteur im Aufgebot. 

Kroos-Brüder verkünden EM-Teilnahme von Andrich

Zuvor hatte Robert Andrich am frühen Morgen die Turnier-Zusage von seinem Mitspieler Toni Kroos bekommen. In der neuesten Auflage ihres Podcasts «Einfach mal luppen» verkündeten die Kroos-Brüder Toni und Felix recht feierlich, dass der defensive Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen im Sommer erstmals für die Nationalmannschaft bei einem großen Turnier dabei sein wird.

«Ich freue mich sehr, dass wir das hier machen dürfen, vor allen Dingen bei Rob. Die Bindung zu ihm ist bekannt, das haben wir besprochen und dass ich das hier sagen darf, ganz offiziell, dass mein guter Freund Robert Andrich, mit dem ich vor ein paar Jahren noch zusammen bei Union gespielt habe, dabei sein darf», sagte Felix Kroos. 

Andrich, der Nebenmann von Toni Kroos

Andrich hatte unter Nagelsmann im Herbst in der Nationalmannschaft debütiert. Im März wurde der 29-Jährige nach dem DFB-Comeback von Toni Kroos zu dessen Nebenmann im defensiven Mittelfeld auserkoren. Dem Vernehmen nach hatte auch Kroos sich dafür stark gemacht. Andrich gilt als kompromissloser Abräumer mit Führungsqualitäten. Durch seinen Aufstieg im DFB-Zirkel verlor auch der nicht nominierte Leon Goretzka an Standing. 

Wie üblich plauderten die Kroos-Brüder recht flapsig über die Nominierung. So äußerte Toni Kroos die Sorge, dass er doch nicht bei der EM dabei sein könnte. «Vielleicht stelle ich den vor, der mir den Platz weggenommen hat am Ende. Da wird es doch rund am Ende», witzelte Kroos, der sicher bei der EM dabei sein wird und im Februar bei der Ankündigung seiner DFB-Rückkehr sich praktisch schon selbst das EM-Ticket ausgestellt hatte. Das endgültige Aufgebot, das vermutlich vorerst 26 oder 27 Spieler umfassen wird, verkündet Nagelsmann am Donnerstag (13.00 Uhr) in Berlin.

Jauch stellt 500-Euro-Frage: Groß im EM-Kader

Bei Günther Jauchs Quizshow «Wer wird Millionär?» ist Pascal Groß nicht dabei - dafür aber bei der EM. Der 32 Jahre alte Profi vom englischen Premier-League-Club Brighton & Hove Albion wurde am Morgen von Jauch mit einer 500-Euro-Frage für das DFB-Aufgebot präsentiert. Klein, groß, dick, dünn - lauteten die Antwortmöglichkeiten. «Das ist eigentlich eher eine 5-Euro-Frage», sagte Jauch, der in dem Instagram-Video auf der DFB-Seite vor einem Shirt mit Suppen-Werbung stand. 

In Groß, Andrich und Aleksandar Pavolovic, der sein EM-Ticket bereits am Montag bei RTL bekam, sind drei Spieler für die Sechserposition fix. Kroos ist ohnehin gesetzt, wenn auch noch nicht verkündet. Groß hatte im September noch unter Ex-Bundestrainer Hansi Flick sein Debüt in der Nationalmannschaft gegeben. Auch Nagelsmann setzt auf den ruhigen und verlässlichen Strategen im defensiven Mittelfeld, der in England seit Jahren auf höchstem Niveau spielt.

(dpa)