DFB-Pokal

Sieg über Nürnberg: HSV stürmt ins Pokal-Viertelfinale

05.02.2019

Hamburger SV
1:0
1. FC Nürnberg
Winter-Zugang Berkay Özcan hat den Hamburger SV gleich bei seinem Startelf-Debüt in das Viertelfinale des DFB-Pokals geschossen.

Mit seinem Treffer in der 54. Minute sorgte der 20 Jahre alte Mittelfeldspieler für seinen neuen Club für den hoch verdienten 1:0 (0:0)-Erfolg des Zweitliga-Tabellenführers gegen den enttäuschenden Fußball-Bundesligisten 1. FC Nürnberg.

Vor 48.000 Zuschauern im Volksparkstadion waren die Hanseaten dem Erstligisten über weite Strecken deutlich überlegen. Der HSV, dessen letzter DFB-Pokal-Gewinn 32 Jahre zurückliegt, kann damit weitere mindestens 2 Millionen Euro für seine leeren Kassen einplanen. Die Gäste aus Franken sorgten lediglich in den letzten 20 Minuten für etwas Gefahr, blieben aber im ganzen Spiel ohne Torabschluss. Insgesamt machten sie deutlich, warum sie seit 14 Spielen in der Bundesliga sieglos sind und mitten im Abstiegskampf stecken.
HSV-Coach Hannes Wolf nahm nach der 0:2-Pleite in Bielefeld drei Änderungen vor: David Bates, Özcan und Fiete Arp kamen neu ins Team, Letzterer vertrat den wegen einer Wadenblessur erneut geschonten Torjäger Pierre-Michel Lasogga. Die Gastgeber bestimmten von Beginn an die Partie gegen den von 3500 Anhängern begleiteten FCN, bei dem Trainer Michael Köllner vier Umstellungen vornahm. Unter anderem fehlten die verletzten Verteidiger Georg Margreitter (muskuläre Probleme) und Tim Leibold (leichte Gehirnerschütterung).

Chancen erarbeiteten sich vor der Pause allein die Gastgeber, die im Aufbauspiel ganz ansehnlich zu Werke gingen, aber vor dem Tor die letzte Entschlossenheit vermissen ließen. Vor allem Arp bekam gegen den starken Ewerton keinen Stich. Ein Freistoß des starken Douglas Santos ging vorbei (16.), Lewis Holtby fand bei seinem Schuss im früheren Teamkollegen Christian Mathenia seinen Meister (19.). Auch bei Özcans Freistoß (28.) war der FCN-Keeper zur Stelle. Die Gäste hatten bei 35:65 Prozent Ballbesitz bis dahin keine Torchance.
Nach dem Wechsel kam der HSV ohne den angeschlagenen und zudem mit einer Gelben Karten vorbelasteten Sechser Orel Mangala aus der Kabine. Bei den Nürnbergern war in Enrico Valentini schon kurz vor der Pause (43.) ein ebenfalls verwarnter Akteur vorsichtshalber gegen Eduard Löwen ausgetauscht worden.

Nach dem Wechsel dauerte es neun Minuten, bis der HSV für seine stärkeren Bemühungen belohnt wurde. Als auf einen klugen Santos-Pass Arps Schuss geblockt wurde, war der türkische Nationalspieler Özcan zur Stelle und vollendete zur verdienten Führung. Auch in der Folgezeit kam von den Nürnbergern nicht viel. Zwar bemühten sie sich etwas mehr in der Offensive, doch ein Schuss auf das Tor gelang ihnen nicht mehr. So konnten die Hamburger das Ergebnis sicher verteidigen.

(dpa)