Diese Klubs verloren die meisten Finals
von Carsten Germann„Bei einerFinal-Niederlage geht die Welt auch nicht unter“, ist Christian Streich (56) vor seiner DFB-Pokal-Endspielpremiere am Samstag gegen RB Leipzig sicher.Gegner RBL geht mit bereits 2 verlorenen Finals in die Partie in Berlin. Aber:Welche Klubs unterlagen im deutschen Pokalfinale eigentlich am häufigsten?
RB Leipzig hat die Chance, etwas gut zu machen. Nur der MSVDuisburg (1966, 1975, 1998 und 2011) sowie Alemannia Aachen (1953, 1965, 2004)standen noch häufiger im Pokalfinale als Leipzig, ohne den „Pott“ zu holen.
Die Duisburger waren auf den Tag genau vor 11 Jahren auch im bis 2022 letztenFinale beteiligt, in dem weder Borussia Dortmund noch der Rekord-PokalsiegerBayern München vertreten war. Damals unterlagen die „Zebras“ dem FC Schalke 04klar mit 0:5.
Schalke 04 ist zwar 5-maliger DFB-Pokalsieger, aber die„Knappen“ verloren auch die meisten Finals. Der Revierklub stand seit derPokal-Premiere 1935 (damals noch „Tschammer-Pokal“) im Finale gegen den 1. FCNürnberg – verlor aber bis zur Kriegs bedingten Unterbrechung des Wettbewerbs1943 diese Partie und 3 weitere Endspiele.
Nach der Wiedereinführung des DFB-Pokals 1953 kamen dreiweitere Final-Pleiten für „Königsblau“ dazu, 1955 gegen den KSC sowie 1969 und2005 gegen den FC Bayern. Somit verlor Schalke 04 sieben seiner 12 Finalspiele.
4 Pleiten für denRekordsieger
24-mal sahen die Fans den Rekordsieger FC Bayern München imDFB-Pokal-Endspiel. Und „Mia san mia“ gilt auch in den Finals um den „Pott“:Nur 4-mal gelang es den Bayern-Gegnern, den Favoriten aus München zu bezwingen.Bayer 05 Uerdingen machte 1985 (2:1) den Anfang, Siegtor-Schütze Wolfgang „DeCup“ Schäfer nahm den Pokal anschließend mit ins Bett… Mit Werder Bremen triumphierteerst 14 Jahre später wieder ein Bayern-Finalgegner im Elfmeter-Krimi. Ein nichtminder denkwürdiges Finale! Das gilt auch für die Bayern-Pleiten 2012 gegen Borussia Dortmund (2:5) und 2018 gegen Eintracht Frankfurt (1:3).
BVB: 50 ProzentSiegquote, aber…
Eine Sieg-Quote von 50 Prozent weist der BVB auf. 10 Finals,5 Siege, zuletzt 2021 gegen RB Leipzig (4:1). Aber: Zwischen 2014 und 2016 kassiertendie Dortmunder bei ihren Ausflügen nach Berlin auch drei Niederlagen in Folge,ein Novum.
Fünf aus sieben, das ist die Bilanz des 1. FC Kaiserslauternund von Fortuna Düsseldorf. Der FCK stand vor genau 61 Jahren das erste Mal imEndspiel: 0:2 gegen Werder Bremen in Gelsenkirchen. Gegen Schalke (1972 inHannover), den HSV (1976 in Frankfurt), die Frankfurter Eintracht (1981 in Stuttgart) und 2003 in Berlin gegen die Bayern war Lautern ebenfalls unterlegen.Nur 1991 und 1996 landete „de Bokal in de Palz“.
Fortuna Düsseldorf spielte sein erstes Finale 1937 – und musstegegen den FC Schalke 04 die Segel streichen. Ebenso später in den Finals 1957und 1958 gegen den aufstrebenden FC Bayern und den VfB Stuttgart , 1962 gegenden 1. FC Nürnberg und 1978 im rheinischen Derby in Gelsenkirchen gegen den 1.FC Köln (0:2).
FC: 6 aus 10
Bock auf Pokal hatte der FC in den Endspielen zu selten. DieKölner verloren 6 von 10 Endspielen u. a. bei der Düsseldorfer Revanche 1980(1:2), 1973 gegen Borussia Mönchengladbach (1:2 n. V.) mit der legendärenSelbsteinwechselung von Günter Theodor Netzer und 1991 im Elfer-Duell gegenWerder Bremen.
Vizekusen – Ein Begriff, den sich Bayer Leverkusenpatentieren ließ. Er trifft auch auf die DFB-Pokalfinals des Bayer-Klubs zu:Leverkusen gewann nur eines von 4 Endspielen und das mit viel Mühe – 1:0 gegenHertha BSC Amateure 1993.