DFB-Pokalfinale: Bayern und Bayer in der Einzelkritik
von Marcel Breuer | dpa2:4
BAYERN MÜNCHEN:
Neuer: Kommandogeber und sicherer Rückhalt. Assist beim 3:0 auf Lewandowski. Beim Havertz-Elfmeter in Nachspielzeit machtlos.
Pavard: Hatte anfänglich gut zu tun mit dem flinken Bailey, aber gefährlich wurde es nicht. Souveräner Auftritt hinten rechts.
Boateng: In der Geburtsstadt mit gutem Stellungsspiel und Timing. Schaltete sich gut in Angriffe ein. Krasse Rettungsgrätsche (63.).
Alaba: Sein Traum-Freistoß ebnete den Weg (16.). Lautstarker Abwehrchef, präzise im Aufbau. Beim 1:3 nicht auf der Höhe (64.).
Davies: Der 19 Jahre alte Saisonaufsteiger agierte auch im ersten Finale mit Bayern abgeklärt. Sein Handspiel brachte Havertz das Tor.
Kimmich: Immer anspielbar, Stabilisator und ideenreicher Taktgeber auf der Sechs. Musste öfter einstecken. Traumpass auf Gnabry vor 2:0.
Goretzka: Der Muskelmann war sehr präsent, ackerte als Vorarbeiter, gewann reichlich Zweikämpfe. Von Wendell hart getroffen (27.).
Coman: Sein Warnschuss war kein Problem für Hradecky (10.). Einige unglückliche Aktionen. Machte für Perisic Platz (65.).
Müller: Lautstarker Antreiber, war viel unterwegs. Das Tor im Rekordfinale Nummer achtverpasste er nur knapp (21.).
Gnabry: Trickreich auf dem Flügel, eiskalt beim 2:0. Riss mit seinen Läufen immer wieder Lücken in die Bayer-Kette.
Lewandowski: Erst glücklos, dann aus großer Distanz erfolgreich. Eine Winzigkeit fehlte nach Perisic-Flanke (74.). Legte spät nach.
Perisic: Als Joker wieder einmal zuverlässiger Backup. Bediente Lewandowski vor dessen zweitem Tor.
Hernández: Der Rekordeinkauf kam für den angeschlagenen Boateng zum ersten Finale mit Bayern. Gut fürs Gefühl vor einer Verschnaufpause.
Thiago: Nach seiner Leistenoperation durfte er kurz nochmal für Müller ran. Jubelte beim Schlusspfiff mit. Zum letzen Mal DFB-Pokal?
Coutinho: Er durfte die Trikotnummer zehn in seinem letzten nationalen Spiel für Bayern präsentieren. Bald bekommt sie Sané.
BAYER LEVERKUSEN:
Hradecky: Bei den ersten beiden Toren machtlos, rettete glänzend gegen Müller (21.). Dann mit dem Riesen-Bock beim 0:3.
L. Bender: Die lange Verletzungspause war ihm anzumerken. Kämpferisch ein Vorbild, aber mit ungewohnten Fehlern beim Abspiel und Timing.
S. Bender: Bester Leverkusener. Stark in Zweikämpfen mit Lewandowski, mit einem Tor des Willens, aber mit Stellungsfehler vor dem 0:3.
Tapsoba: Bayers Shooting-Star der Rückrunde war oft ein Unsicherheitsfaktor. Verursachte ungestüm den Freistoß vor dem 0:1.
Wendell: Mit viel Offensivdrang, seine linke Seite war dadurch aber nicht nur beim 0:2 viel zu offen.
Aranguiz: Konnte das Bayer-Spiel nicht wie gewohnt ordnen und die Kreise von Kimmich und Goretzka nicht eindämmen.
Baumgartlinger: Gab nicht die erhoffte Sicherheit. Völlig unnötiger und fataler Aufbau-Fehler vor dem 0:2. Zur Pause raus.
Diaby: Bester Offensiv-Spieler Bayers. Eindrucksvolle Sprint-Duelle mit Davies. Tolles Solo (57.), bevor Volland über den Ball trat.
Amiri: Eroberte viele Bälle, verlor sie aber schnell wieder. Vertändelte kurz vor der Pause den Ball im Strafraum und musste raus.
Bailey: Der Bayern-Schreck vom November begann gut, ließ dann aber schnell stark nach. Ohne wirklich klare Offensiv-Aktion.
Havertz: Bekam als falsche Neun keine Bälle. Trieb von der Zehn an und war deutlich wirkungsvoller. Verwandelt den Elfer zum 2:4.
Kevin Volland: Kam zur Pause als echter Stürmer, traf aber nach zwei hervorragenden Diaby-Hereingaben den Ball nicht (57./66.).
Kerem Demirbay: Deutlich präsenter als Vorgänger Baumgartlinger auf der Sechs. Wichtig auch bei Standards wie der Ecke zum 1:3.
Karim Bellarabi: Kam eine Viertelstunde vor Schluss. Mit einigen guten Szenen. Beschimpfte Diaby nach ungenauer Hereingabe lautstark.
Mitchell Weiser: Durfte gegen seinen Ex-Club für acht Minuten plus Nachspielzeit ran.
© dpa-infocom, dpa:200704-99-675071/2
(dpa)
Neuer: Kommandogeber und sicherer Rückhalt. Assist beim 3:0 auf Lewandowski. Beim Havertz-Elfmeter in Nachspielzeit machtlos.
Pavard: Hatte anfänglich gut zu tun mit dem flinken Bailey, aber gefährlich wurde es nicht. Souveräner Auftritt hinten rechts.
Alaba: Sein Traum-Freistoß ebnete den Weg (16.). Lautstarker Abwehrchef, präzise im Aufbau. Beim 1:3 nicht auf der Höhe (64.).
Kimmich: Immer anspielbar, Stabilisator und ideenreicher Taktgeber auf der Sechs. Musste öfter einstecken. Traumpass auf Gnabry vor 2:0.
Goretzka: Der Muskelmann war sehr präsent, ackerte als Vorarbeiter, gewann reichlich Zweikämpfe. Von Wendell hart getroffen (27.).
Coman: Sein Warnschuss war kein Problem für Hradecky (10.). Einige unglückliche Aktionen. Machte für Perisic Platz (65.).
Müller: Lautstarker Antreiber, war viel unterwegs. Das Tor im Rekordfinale Nummer achtverpasste er nur knapp (21.).
Gnabry: Trickreich auf dem Flügel, eiskalt beim 2:0. Riss mit seinen Läufen immer wieder Lücken in die Bayer-Kette.
Lewandowski: Erst glücklos, dann aus großer Distanz erfolgreich. Eine Winzigkeit fehlte nach Perisic-Flanke (74.). Legte spät nach.
Perisic: Als Joker wieder einmal zuverlässiger Backup. Bediente Lewandowski vor dessen zweitem Tor.
Hernández: Der Rekordeinkauf kam für den angeschlagenen Boateng zum ersten Finale mit Bayern. Gut fürs Gefühl vor einer Verschnaufpause.
Thiago: Nach seiner Leistenoperation durfte er kurz nochmal für Müller ran. Jubelte beim Schlusspfiff mit. Zum letzen Mal DFB-Pokal?
Coutinho: Er durfte die Trikotnummer zehn in seinem letzten nationalen Spiel für Bayern präsentieren. Bald bekommt sie Sané.
BAYER LEVERKUSEN:
Hradecky: Bei den ersten beiden Toren machtlos, rettete glänzend gegen Müller (21.). Dann mit dem Riesen-Bock beim 0:3.
L. Bender: Die lange Verletzungspause war ihm anzumerken. Kämpferisch ein Vorbild, aber mit ungewohnten Fehlern beim Abspiel und Timing.
S. Bender: Bester Leverkusener. Stark in Zweikämpfen mit Lewandowski, mit einem Tor des Willens, aber mit Stellungsfehler vor dem 0:3.
Tapsoba: Bayers Shooting-Star der Rückrunde war oft ein Unsicherheitsfaktor. Verursachte ungestüm den Freistoß vor dem 0:1.
Wendell: Mit viel Offensivdrang, seine linke Seite war dadurch aber nicht nur beim 0:2 viel zu offen.
Aranguiz: Konnte das Bayer-Spiel nicht wie gewohnt ordnen und die Kreise von Kimmich und Goretzka nicht eindämmen.
Baumgartlinger: Gab nicht die erhoffte Sicherheit. Völlig unnötiger und fataler Aufbau-Fehler vor dem 0:2. Zur Pause raus.
Diaby: Bester Offensiv-Spieler Bayers. Eindrucksvolle Sprint-Duelle mit Davies. Tolles Solo (57.), bevor Volland über den Ball trat.
Amiri: Eroberte viele Bälle, verlor sie aber schnell wieder. Vertändelte kurz vor der Pause den Ball im Strafraum und musste raus.
Bailey: Der Bayern-Schreck vom November begann gut, ließ dann aber schnell stark nach. Ohne wirklich klare Offensiv-Aktion.
Havertz: Bekam als falsche Neun keine Bälle. Trieb von der Zehn an und war deutlich wirkungsvoller. Verwandelt den Elfer zum 2:4.
Kevin Volland: Kam zur Pause als echter Stürmer, traf aber nach zwei hervorragenden Diaby-Hereingaben den Ball nicht (57./66.).
Kerem Demirbay: Deutlich präsenter als Vorgänger Baumgartlinger auf der Sechs. Wichtig auch bei Standards wie der Ecke zum 1:3.
Karim Bellarabi: Kam eine Viertelstunde vor Schluss. Mit einigen guten Szenen. Beschimpfte Diaby nach ungenauer Hereingabe lautstark.
Mitchell Weiser: Durfte gegen seinen Ex-Club für acht Minuten plus Nachspielzeit ran.
© dpa-infocom, dpa:200704-99-675071/2
(dpa)