Facts: 2:0 bei Hearts, Heidenheim als Herzensbrecher
von Carsten GermannAus der Serie „Heartbreak Hotel“! Die gute Nachricht: Die Bilanz der Bundesliga in den 3 Liga-Phasen in der Champions League, Europa League und Conference League wurde erst am späten Donnerstagabend noch aufpoliert. Eintracht Frankfurt gewann im europäischen „Unterhaus“ mit 1:0 (0:0) gegen Slavia Prag (Fussballdaten.de berichtete). Der 1. FC Heidenheim stürmte auch den Tynecastle Park von Heart of Midlothian – und darf nach dem 2:0 (0:0) und dem 3. Sieg im 3. UECL-Spiel vom Weiterkommen träumen. Wir blicken auf die Herzensbrecher aus Heidenheim.
Der erfolgreichste Torjäger von Heart of Midlothian, dem protestantisch geprägten Klub aus der schottischen Hauptstadt Edinburgh, John „Robbo“ Robertson (60), verfolgte die Partie gegen den 1. FC Heidenheim als BBC-Co-Kommentator von der Tribüne des Tynecastle Park.
- Acht Mal hatte Robertson international für „The Hearts“ getroffen.
300 Spiele
- Auf dem Rasen stand ein anderer Veteran des schottischen Fußballs: Craig Gordon (41) machte sein 300. Pflichtspiel für Heart of Midlothian.
- Doch mit seinem 100. Spiel für die Schotten ohne Gegentor wurde es nichts.
- Heidenheim sorgte für den 7. Sieg im 10. Duell einer deutschen Mannschaft mit dem 4-maligen schottischen Meister.
- Unvergessen: 1989 bescherte Ian Ferguson (57) Heart of Midlothian per Freistoß einen 1:0-Heimerfolg gegen Bayern München im UEFA-Cup.
- Im gleichen Wettbewerb schlugen die Hearts 2000/2001 auch den VfB Stuttgart (3:2).
- Ein Weiterkommen gab es für sie aber nur 1976/77 im Pokalsieger-Cup gegen den 1. FC Lokomotive Leipzig – 5:1 nach 0:2 im Hinspiel.
Heidenheim-Coach Frank Schmidt (50) hatte sein Team gegenüber dem letzten Bundesliga-Auftritt in Kiel (0:1) auf 8 Positionen verändert.
3 Schüsse, 2 Tore
- Die Schotten versäumten es, aus 10:3 Torschüssen einen Treffer zu erzielen.
- Heidenheim brachte nur 3 Schüsse auf das Tor von Craig Gordon – aber 2 waren drin.
Für diese hohe Effektivität sorgten die eingewechselten Spieler des FCH, Mathias Honsak, Omar Traoré und Jan Schöppner.
Sie lieferten die Vorlagen bzw. Schöppner markierte das Siegtor zum 2:0.
„Craig Gordon hatte wenig zu tun und wir hatten die besseren Chancen“, haderte Hearts-Coach Neil Critchley bei TNT Sports, „wir sind durch zwei Momente wirklicher Qualität hart bestraft worden.“
Schmidt räumte bei RTL ein: „In der ersten Halbzeit waren die Hearts die bessere Mannschaft.“
Heidenheim geht nach der Länderspielpause mit 9 Punkten aus drei UECL-Spielen und 6 Zählern Vorsprung vor den Rängen außerhalb der Playoffs (ab Platz 25) in das Jahrhundertspiel gegen den FC Chelsea.
- „Die Blues“ deklassierten am 3. Spieltag den FC Noah aus Armenien mit 8:0 und liegen mit 9 Punkten und 16:3 Toren auf Rang eins des jüngsten Europapokalwettbewerbs.
- Es war er höchste Sieg einer Mannschaft in diesem erst 2021 geschaffenen Wettbewerb.
- Bislang hatte der dänische FC Nordsjaelland mit einem 7:1 über Ludogorets Rasgrad aus Bulgarien (5. Oktober 2023) diesen Rekord gehalten.