PSG – Messi zündet für Paris gegen Ex-Coach Pep Guardiola
von Carsten Germann2:0 (1:0) imScheich-Clasico gegen Manchester City, Tor-Premiere für Lionel Messi (34) – GanzParis träumt jetzt vom Fußball. Und Pep Guardiola dürfte nach dem Wiedersehenmit Lionel Messi Albträume haben. Die Fussballdaten-Analyse.
Der frühere Mittelfeldspieler von Manchester City, MichaelBrown, hatte bei BBC Radio 5 Live keinen Zweifel. „Die Schlagzeilen werden ihmgehören – und das ist das, was wir von einem großen Mann erwarten“, jubelteBrown nach dem 2:0-Traumtor des Argentiniers für Paris St.-Germain, „er istzurück und er ist zurück mit PSG.“
Kein Spieler schmerztGuardiola mehr als Messi
Der erste Pflichtspieltreffer von Lionel Messi für ParisSaint-Germain elektrisierte nach 74 Minuten auch die Beobachter auf englischerSeite. Manchester Uniteds Idol Rio Ferdinand glaubte: „Wir haben daraufgewartet und es war es wert, darauf zu warten.“ Der frühere Bayern- undUnited-Spieler Owen Hagreaves bei BT Sport: „Messi ist der Mann für die großenGelegenheiten – und es sieht so aus, als würde er immer gegen die Teams von PepGuardiola treffen.“
Hargreaves lag richtig. Es war Leo Messis siebtesChampions-League-Tor gegen ein von seinem einstigen Mentor Pep Guardiola (50)betreutes Team. Kein anderer Spieler erzielte in diesem Wettbewerb gegen denPep mehr Treffer als Messi. Zusammen hatten beide in Barcelona unter anderemzwei Mal die Champions League und zwei Mal die spanische Meisterschaftgewonnen.
In Paris geht jetztder „Posch“ ab
Messi war in seinen ersten drei Auftritten bei seinem neuenKlub Paris St.-Germain kein Tor gelungen. Auch vor dem Spitzenspiel in Gruppe Agegen Manchester City, das im Sommer ebenfalls um seine Fußballkunst geworbenhatte, war sein Einsatz fraglich. Nun aber geht in Paris der Posch ab. „Normalerweisejubele ich nicht bei Toren, ich behalte das bei mir – aber bei Messi musste essein“, legte PSG-Trainer Mauricio Pochettino („The Posch“) seine Zurückhaltungab.
Begeistern konnte ihn und die Zuschauer im Parc des Princes auchdas aus Barcelona ebenfalls bekannte Zusammenspiel zwischen Lionel Messi undNeymar. Sie spielten 44 Pässe, das machte zehn Prozent aller Pässe von PSG indiesem Spiel aus.
Messi hinter derFreistoßmauer? Das kam nicht gut an!
Auch war sich Messi nicht zu schade, im SpielDefensiv-Aufgaben zu übernehmen. 16 seiner 60 Ballkontakte hatte er in dereigenen Hälfte. Kein PSG-Spieler brachte in der Partie gegen die „Citizens“ soviele Pässe zum eigenen Mitspieler wie Lionel Messi. Dennoch erregte eineSzene, in der sich Messi hinter die eigene Abwehrmauer beim Freistoß legte, dieGemüter in England. „In dem Moment, in dem Pochettino Messi aufgefordert hat,das zu tun, hätte jemand reingehen und sagen sollen: Nein, nein, nein, nein", echauffierte sich Rio Ferdinand bei BT Sport, ,,soetwas passiert Leo Messi nicht. Ich würde es nicht zulassen.“
Klammert man diese Episode und davon abgesehen die überragendeLeistung des Argentiniers aus, so lieferte der französische Hauptstadtklub amDienstagabend auch per se gute Werte. Paris gewann Wettbewerb übergreifend neunder letzten zehn Spiele. Nur im französischen Supercup, der Trophée des Champions, konnteNoch-Meister OSC Lille den Branchenriesen bezwingen (1:0).