Champions League

Champions League: Die stärksten Länder

Die Champions League ist wieder da – mit 32 Klubs aus 15 UEFA-Ländern. Die übrigen 40 Nationen der europäischen Fußball-Union sind in der „Königsklasse“ außen vor. Fussballdaten.de hat sich die Länder-Verteilung im höchsten Wettbewerb in Europa angesehen. (Quelle: Statista.com / Eigene Recherche). Stand der Daten: 6. September 2022.

Im vergangenen Jahr waren ab der Knock-out-Phase noch Teams aus acht verschiedenen Ländern dabei, unter anderem erstmals aus Österreich mit RB Salzburg (Fussballdaten.de berichtete).

  • 2020/2021 kamen die 16 Teams im Achtelfinale nur aus 6 Ländern, wobei keines dieser Länder (ebenso wie 2022) außerhalb der Top 8 der UEFA-Fünfjahreswertung stand.
  • Das ist mehr als nur ein Trend: In den 30 Jahren seit Gründung der Champions League im Jahr 1992 lediglich einmal ein Finale ohne Teil­nehmer aus Spanien, England, Italien oder Deutschland statt.
  • Das war 2004 auf Schalke: In der Arena von Gelsenkirchen durchbrachen der FC Porto und ein gewisser José Mourinho gegen die AS Monaco (3:0) diese Phalanx.

15 aus 55

„Die Champions League war mal europäischer“, stört man sich beim Magazin 11 FREUNDE daran, dass offenbar nur 15 von 55 UEFA-Verbänden in der „Königsklasse“ repräsentiert werden. In der ewigen CL-Tabelle findet sich in der Tat das erste Team, das nicht aus den Top-8-Ligen kommt, erst auf Rang 20, Olympiakos Piräus, der Rekordmeister Griechenlands.

Das letzte Team außerhalb der UEFA-Top-Ligen, das den Henkelpott gewann, war Roter Stern Belgrad 1991, in der vorletzten Saison vor Novellierung des Wettbewerbs.

„Früher war mitnichten alles besser, die Champions League aber definitiv europäi­scher. In der ersten Ausgabe 1992/93 waren noch 32 Länder durch ihre nationalen Meister vertreten“, bilanziert 11 FREUNDE.

Das änderte sich mit der Reform der Champions League zur Saison 1999/2000, die den großen Ligen – je nach Fünf-Jahres-Wertung auch gestattete, die Tabellendritten oder gar Vierten in den Wettbewerb zu hieven. Als erste deutsche Klubs profitierten davon 1999 Hertha BSC und Borussia Dortmund auf Rang 3 bzw. 4 der vorangegangenen Bundesliga-Saison.

Nur 4 Meister

2016 wurde die Gruppenphase dann von 16 auf 22 Teams aufgestockt, um das Ganze 2 Jahre später erneut zu ändern. Seit 2018 können sich nur noch 4 Meister außerhalb der besten zehn Ligen überhaupt qualifizieren. In diesem Jahr gelang das Chelsea-Schreck Dinamo Zagreb aus Kroatien, dem dänischen Serien-Meister und BVB-Gruppengegner FC Kopenhagen, Tschechiens Viktoria Pilsen und Maccabi Haifa aus Israel.

Ankündigungen wie einst vom Ex-UEFA-Präsidenten Michel Platini („Le Platine“), wonach „der Meister aus einem kleineren Land den Vorzug gegenüber dem Vierten eines großen Landes bekommt“, können wir getrost vergessen.