Arsenal: Ein Albtraum namens Harry Kane
von Carsten GermannHarry Kane (30) in seinem letzten Fall? Definitely maybe! Die Entscheidung bei FC Arsenal gegen den FC Bayern am späten Dienstagabend im Champions-League-Viertelfinale wurde mit dem 2:2 (1:2) vertagt. Ex-Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer (56) stellte den Münchnern vor dem Spiel bei Amazon Prime die Charakterfrage: „Bayern hat sich durch seine Arbeit in den letzten Jahren höchsten Respekt auf internationaler Ebene erworben. Das ist die Chance, das zu beweisen und jeder Spieler muss das zeigen.“ Dieser Appell schien zu wirken.
Der gebürtige Londoner Harry Kane schaute nach 12 Minuten enttäuscht zu Boden.
Der Bayern-Stürmer, den Amazon Prime vor dem Spiel als Jugendspieler im Arsenal-Dress (2001/2002) gezeigt hatte, – Kane konnte sich bei den „Gunners“ nicht durchsetzen – lag mit seinem Team da schon in Rückstand.
Der 1:1-Ausgleich gelang einem anderen Ex-Arsenal-Profi: Serge Gnabry (18.).
15 aus 20
- Es war der erste Gegentreffer für Arsenal im 4. Heimspiel in dieser Champions-League-Saison.
- Kanes Moment sollte sehr schnell kommen. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft verwandelte einen Foul-Elfmeter zum 1:2 (32.) – sein 15. Treffer in 20 Spielen gegen Arsenal (zuvor mit Tottenham).
- 8 dieser Treffer waren Elfmeter.
„Der Traum von Wembley lebt“
Harry Kane anschließend im Stadion-Talk von Amazon Prime: „Ich habe viele Jahre bei Tottenham gespielt, habe viele Elfmeter verwandelt, aber ich war heute nur froh, dass ich dem Team helfen konnte. Was am Samstag passiert ist, war unakzeptabel für uns (2:3 beim Liga-Neuling 1. FC Heidenheim, d. Red.), wir mussten mehr Leidenschaft zeigen und das haben wir getan. Der Traum von Wembley – für mich als Engländer – lebt, auch wenn es noch ein weiter Weg ist.“
Der Tabellenführer der Premier League konnte die Aufbruchsstimmung nach dem ersten Erreichen des Viertelfinales in der Champions League seit 2010 nicht wirklich nutzen. Leandro Trossard brachte die Londoner spät wieder ins Spiel – 2:2 (76.).
- Es war ein bemerkenswerter Treffer für den Belgier, wurde er doch zum erst 4. Spieler in der Geschichte des Wettbewerbs, der in seinen ersten 4 Heimspielen immer treffen konnte.
6 Joker-Tore
- Das war zuvor Weltmeister Alessandro del Piero, Frederic Kanouté und Oscar gelungen.
- Für Trossard war es zudem der 6. Treffer als Einwechselspieler in dieser Saison, kein anderer Spieler in den Top-5-Ligen in Europa traf als Joker häufiger.
- Trossard verhinderte damit den 8. Sieg des FC Bayern im 13. Spiel dieser Champions-League-Begegnung.
- Die letzten 3 Spiele gegen Arsenal in der „Königsklasse“ endeten allesamt 5:1 für den FC Bayern.