Träume, Umbrüche & Co.: Traditionsclubs in der 3. Liga
von Marcel Breuer | dpa3:3
Der Glanz vergangener Zeiten ist etwas verflogen. Auch in der neuen Saison tummeln sich zahlreiche Fußball-Traditionsvereine in der 3. Liga.
Während sie früher Meisterschaften feierten, Weltmeister beschäftigten und im Europapokal begeisterten, gestaltet sich der Alltags der Clubs heute deutlich trister. Ein Überblick über die Situation bei den ruhmreichen Vereinen vor dem Saisonstart am Freitag:
1. FC KAISERSLAUTERN: Der Fritz-Walter-Club hat chaotische Monate hinter sich. Es war fraglich, ob es auf dem Betzenberg überhaupt weitergeht. Nach vielen Querelen ist der Luxemburger Flavio Becca als Investor eingestiegen. Trainer Hildmann muss dafür sorgen, dass der viermalige deutsche Meister auch sportlich wieder in die Spur findet.
1860 MÜNCHEN: Die Löwen sind klamm. Dafür haben sie umso mehr Unruhe zu bieten. Und das hängt mit dem Gesellschafterzoff um Investor Hasan Ismaik zusammen. Trainer Daniel Bierofka will da Ruhe bewahren und mahnt Verstärkungen an. Für den deutschen Meister von 1966 dürfte es in erster Line um den Klassenerhalt gehen.
HANSA ROSTOCK: Hansa Rostock nimmt mit einem radikal veränderten Kader den schon achten Anlauf für die lange angestrebte Rückkehr in die 2. Liga. Bereits elf neue Spieler gehören zur Mannschaft. Weitere Verstärkungen, vor allem in der Offensive, werden noch gesucht. Angesichts des neuerlichen Personalumbruchs dämpft Trainer Jens Härtel die Erwartungen bei einem der ersten ostdeutschen Clubs, die in der Bundesliga spielten.
1. FC MAGDEBURG: Diese Rückkehr tut weh. Nach nur einem Jahr, der Premiere in der 2. Liga, muss sich der ehemalige Europapokalsieger in der 3. Liga wieder beweisen. 18 Spieler gingen nach dem Abstieg. Auf dem Trainerposten löste Stefan Krämer Michael Oenning ab. Spätestens in drei Jahren soll es mit der Rückkehr in die 2. Liga klappen.
EINTRACHT BRAUNSCHWEIG: 2018 stieg der Ex-Club von Weltmeister Paul Breitner aus der 2. Liga ab. 2019 fehlte nur ein Gegentor zum Absturz in Liga vier. Das Geld aus den guten Jahren ist auch weg. Trotzdem: Nach der Aufholjagd in der Rückrunde und Verstärkungen wie Martin Kobylanski und Nick Proschwitz halten viele die Eintracht wieder für einen Aufstiegskandidaten.
MSV DUISBURG: Als Aufstiegs-Favorit sehen sich die Zebras vom MSV Duisburg nach dem Abstieg nicht. Der Umbruch war groß, die Lizenz schien zwischenzeitlich in Gefahr. Trainer Torsten Lieberknecht durfte nach seinem zweiten Zweitliga-Abstieg in Folge (zuvor mit Braunschweig) bleiben. Neuer Star ist Ex-Nationalspieler Marvin Compper.
WALDHOF MANNHEIM: Nach 15 Jahren ist der Traditionsclub zurück im deutschen Profifußball. Trotz des locker geschafften Aufstiegs zählt für die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares nur der Klassenverbleib. Die Qualität dafür hat der Kader, auch wenn der Wechsel von Offensivspieler Timo Kern zur 2. Mannschaft des FC Bayern schmerzt.
KFC UERDINGEN 05: Der russische Investor Michail Ponomarew hat Großes vor mit dem KFC. Doch trotz großer Namen spielten die Krefelder zuletzt eine ganz schwache Rückrunde. Im Umfeld herrschte eine Menge Unruhe. Nun soll der ehemalige Europapokal-Teilnehmer in die 2. Liga. Ob Ponomarew noch die Geduld für einen dritten Anlauf hätte, erscheint manchem fraglich.
(dpa)
Während sie früher Meisterschaften feierten, Weltmeister beschäftigten und im Europapokal begeisterten, gestaltet sich der Alltags der Clubs heute deutlich trister. Ein Überblick über die Situation bei den ruhmreichen Vereinen vor dem Saisonstart am Freitag:
1. FC KAISERSLAUTERN: Der Fritz-Walter-Club hat chaotische Monate hinter sich. Es war fraglich, ob es auf dem Betzenberg überhaupt weitergeht. Nach vielen Querelen ist der Luxemburger Flavio Becca als Investor eingestiegen. Trainer Hildmann muss dafür sorgen, dass der viermalige deutsche Meister auch sportlich wieder in die Spur findet.
HANSA ROSTOCK: Hansa Rostock nimmt mit einem radikal veränderten Kader den schon achten Anlauf für die lange angestrebte Rückkehr in die 2. Liga. Bereits elf neue Spieler gehören zur Mannschaft. Weitere Verstärkungen, vor allem in der Offensive, werden noch gesucht. Angesichts des neuerlichen Personalumbruchs dämpft Trainer Jens Härtel die Erwartungen bei einem der ersten ostdeutschen Clubs, die in der Bundesliga spielten.
EINTRACHT BRAUNSCHWEIG: 2018 stieg der Ex-Club von Weltmeister Paul Breitner aus der 2. Liga ab. 2019 fehlte nur ein Gegentor zum Absturz in Liga vier. Das Geld aus den guten Jahren ist auch weg. Trotzdem: Nach der Aufholjagd in der Rückrunde und Verstärkungen wie Martin Kobylanski und Nick Proschwitz halten viele die Eintracht wieder für einen Aufstiegskandidaten.
MSV DUISBURG: Als Aufstiegs-Favorit sehen sich die Zebras vom MSV Duisburg nach dem Abstieg nicht. Der Umbruch war groß, die Lizenz schien zwischenzeitlich in Gefahr. Trainer Torsten Lieberknecht durfte nach seinem zweiten Zweitliga-Abstieg in Folge (zuvor mit Braunschweig) bleiben. Neuer Star ist Ex-Nationalspieler Marvin Compper.
WALDHOF MANNHEIM: Nach 15 Jahren ist der Traditionsclub zurück im deutschen Profifußball. Trotz des locker geschafften Aufstiegs zählt für die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares nur der Klassenverbleib. Die Qualität dafür hat der Kader, auch wenn der Wechsel von Offensivspieler Timo Kern zur 2. Mannschaft des FC Bayern schmerzt.
KFC UERDINGEN 05: Der russische Investor Michail Ponomarew hat Großes vor mit dem KFC. Doch trotz großer Namen spielten die Krefelder zuletzt eine ganz schwache Rückrunde. Im Umfeld herrschte eine Menge Unruhe. Nun soll der ehemalige Europapokal-Teilnehmer in die 2. Liga. Ob Ponomarew noch die Geduld für einen dritten Anlauf hätte, erscheint manchem fraglich.
(dpa)