Aufstieg beim HSV? "Geileres Spiel kannst du nicht haben"
von Jean-Pascal Ostermeier | sidDie einen haben die Bundesliga vor Augen, doch der große Rivale verspürt Lust auf die Rolle als Partycrasher: Ausgerechnet im Stadtderby beim Hamburger SV kann der FC St. Pauli am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus perfekt machen. "Wir können die Bedeutung des Spiels nicht wegdiskutieren - die Bedeutung für die Fans, für den ganzen Verein und auch für uns als Mannschaft", sagte Pauli-Trainer Fabian Hürzeler vor dem brisanten Duell.
Es gehe nun darum, "den letzten Schritt zu machen", ohne dabei zu viele Gedanken an die Folgen eines möglichen Auswärtssieges zu verschwenden, wie Hürzeler klarstellte. Der HSV will den Matchball des ungeliebten Rivalen unbedingt abwehren. "Es ist ein Heimspiel, wir spielen im Volkspark und wir wollen mit aller Macht dieses Spiel gewinnen", sagte Coach Steffen Baumgart: "Ein geileres Spiel kannst du nicht haben."
Er freue sich, weil er dieses Duell "von klein auf immer haben wollte. Dieses Stadtderby ist für mich nicht nur was Besonderes, sondern das, worauf ich mich am meisten gefreut habe, als ich diesen Job übernommen habe", führte er aus. Er sehe sein Team in einem "positiven Flow", der im Endspurt gekrönt werden soll. Bestenfalls mit "Derbysieg und Sprung auf Platz drei", betonte Baumgart energisch.
Bei einer Niederlage wäre der eigene Aufstiegstraum wohl ausgeträumt - und die Party der Kiezkicker könnte ausgerechnet im Volkspark starten. "Mit irgendwelchen Feierlichkeiten habe ich mich noch nicht beschäftigt, weil der ganze Fokus auf dem Stadtderby liegt", erklärte Hürzeler. Er erwarte einen angestachelten HSV. "Ich glaube nicht, dass wir mit offenen Armen empfangen werden", sagte der 31-Jährige. Er erwarte eine "maximal hitzige Atmosphäre, in einem maximal lauten Stadion mit einem wahrscheinlich maximal motivierten Gegner".
Seine eigene ausbaufähige Bilanz in Stadtderbys (ein Punkt aus zwei Duellen) will der erfolgsverwöhnte Jungtrainer derweil gerne aufhübschen. "Ich habe jetzt als Cheftrainer zweimal gegen den HSV gespielt und zweimal nicht gewonnen, also liegt es auch an mir, den Fans etwas zurückzugeben", sagte Hürzeler.
(sid)