1. Bundesliga

VfB Stuttgart stellt sich hinter Nübel - «Fehler passieren»

06.12.2024

VfB Stuttgart
3:2
Union Berlin

VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth hat Stuttgarts Nationaltorwart Alexander Nübel nach dessen Patzer gegen den 1. FC Union Berlin in Schutz genommen. «Fehler passieren, überhaupt kein Problem. Dafür gibt es ja die anderen Zehn, die dann vorn die Fehler zum Teil auch wieder ausbügeln», sagte Wohlgemuth nach dem 3:2 (0:1)-Sieg des VfB Stuttgart gegen den Hauptstadtclub - nach einem 0:2-Rückstand.

Nübel leitet Rückstand mit ein

Nübel hatte insbesondere beim 0:1 schlecht ausgesehen, als er den Kopfball von Danilho Doekhi weder fing noch wegfaustete, sondern ins Tor gleiten ließ (37.). Es sei ein Gegentor aus «einer sehr, sehr kurzen Distanz» gewesen, kommentierte Wohlgemuth: «Und den Ball kann man dann auch halten.»

Am Ende kostete der Nübel-Fehler dem VfB Stuttgart jedoch keinen Punkt. Mit Kampfgeist und dank des eingewechselten Nick Woltemade (51./59.) drehten die Schwaben trotz eines zwischenzeitlichen 0:2-Rückstands das Spiel. Atakan Karazor machte das Comeback nach einem eklatanten Fehlpass von Union-Torhüter Frederik Rönnow perfekt (69.). Rönnow spielte den Ball beinahe in Karazors Füße. 

Auch Karazor stellte sich hinter Nübel

Auch der VfB-Kapitän machte Nübel keinen Vorwurf. «Der Junge hält uns seit Wochen keine Ahnung was - und dann soll man auf ihn sauer sein oder wie? Das passt nicht in diese Mannschaft», sagte der defensive Mittelfeldspieler. Er habe noch keinen Spieler kennengelernt, der in einem solchen Moment nicht eine kleine Hilfe benötigen könne. Deswegen habe er ihn direkt nach dem Gegentor und in der Pause aufgemuntert, sagte Karazor.

Nübel ist vom FC Bayern München an den VfB Stuttgart ausgeliehen. In der herausragenden vergangenen Saison in der Fußball-Bundesliga war er ein entscheidender Faktor für die Vizemeisterschaft, wurde aber nicht mit der EM-Teilnahme belohnt.

Gemeinsam mit Hoffenheims OIiver Baumann vertritt Nübel in der Nationalmannschaft derzeit die schwer am Knie verletzte Nummer eins, Marc André ter Stegen. Beim Pokal-Aus der Hoffenheimer in Wolfsburg (0:3) hatte unter der Woche auch Baumann gepatzt. Beim Wolfsburger Führungstor hatte er einen Freistoß von Denis Vavro durch die Arme gleiten lassen.

(dpa)