Spiel 1 nach Mané – Die größten Bayern-Transferflops seit 2014
von Carsten GermannMillionen-Missverständnisbeendet! Sadio Mané (31) und der FC Bayern München gehen seitDienstag getrennte Wege. 30 Mio. Euro Ablöse brachte der Transfer dessenegalesischen Stürmers zu Al-Nassr. Die Münchner traten am Mittwochmittag aufihrer Asien-Tour in Singapur gegen den FC Liverpool (4:3) an, Manés Ex-Klub. DasPortal Fussballdaten.de (mit Material von SPORT BILD) nennt eine Auswahl der größtenBayern-Transferflops seit 2014.
Ohne Frage: Sadio Mané steht in diesem Ranking über allem.Als vermeintlicher „Königstransfer“ geholt und medial bejubelt, konnte derNeuzugang aus Liverpool nie die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen. Dass er inManchester gegen seinen Mannschaftskameraden Leroy Sané tätlich wurde, brachteihm keine Punkte. Am 29. Juli 2023 ging das traurige Kapitel „Sadio Mané beimFC Bayern“ in Tokio zu Ende, Mané stand nicht mehr im Kader.
Die Mané-Manie in München ebbte nach seiner Verletzung vorder WM 2022 schnell ab. Seine Zahlen:
- 12 Tore in 38 Pflichtspielen, davon nur 7in der Bundesliga.
- Nur bei RB Salzburg (2014/2015) und zuvor beim FC Metz inder französischen 2. Liga (2012/2013) war Sadio Mané mit 2 bzw. nur einemeinzigen Tor in einer Liga-Saison noch schwächer.
- Beim FC Liverpool, für den er in 269 Spielen Wettbewerbübergreifend 120 Tore erzielte, blieb er in keiner Premier-League-Saison unter10 Toren.
35 Mio. Euro Ablöse
Nach der EURO 2016 sah es beim FC Bayern so aus, als würdeman mit dem portugiesischen Europameister Renato Sanches von Benfica Lissabon einSupertalent verpflichten, das eine Ära prägen könnte. Das klappte nicht. Der 35Mio. Euro teure Sanches wurde bereits 2017 zu Swansea City ausgeliehen – und 2019zum OSC Lille verkauft. 53 Spiele machte er für die Münchner (2 Tore), seit2022 spielt er für den französischen Rekordmeister Paris Saint-Germain.
28 Mio. Euro zahlte der deutsche Branchenriese 2014 für denMarokkaner Medhi Benatia an die AS Rom. Der gebürtige Franzose („Ich bin keineMaschine!“) hatte das traditionell kritische Umfeld in München unterschätzt –und wurde 2016 per Leihe an Juventus Turin abgegeben. 2021 beendete Benatiaseine Karriere.
„Habe darüber nichtszu sagen“
- Oder er: Juan Bernat (30). 2014 für 10 Mio. Euro vom FCValencia verpflichtet, wurde der 11-malige Nationalspieler Spaniens zurZielscheibe der Kritik.
„Was der Bernat für einen Scheißdreck zusammengespielthat!“, giftete Uli Hoeneß im Oktober 2018 bei der legendären „Presse-Beschimpfungskonferenz“in der Allianz Arena gegen den Abwehrspieler, „als wir in Sevilla gespielthaben, war Juan Bernat fast alleine dafür verantwortlich, dass wir aus derChampions League beinahe ausgeschieden sind. Da wurde entschieden, dass erverkauft wird.“
- 15 Tor-Beteiligungen in 113 Pflichtspielen waren wirklich nichtüberragend, aber das kann man doch auch in Liebe sagen.
So wie Bernat selbst, der die Antwort nach seinem Wechsel zuPSG nicht schuldig blieb: „Ja, ich habe davon gehört, aber ich habe darübernichts zu sagen. Mir wurde schon als Kind beigebracht, dankbar zu sein.“