1. Bundesliga

Rüpeln unterm Bayer-Kreuz – Die Fairness-Tabelle der Hinrunde

08.01.2022

Bayer Leverkusen
2:2
Union Berlin

Die Bundesliga ist inder Winterpause. Sie wird im Januar laut Corona-Beschluss vom 21. Dezember 2021wieder mit „Geisterspielen“ zurückkehren. Vielleicht ist das für manchenSpieler gut so, denn die triste Atmosphäre vor leeren Rängen könnte auch dieGemüter abkühlen. Mit Zuschauern lieferte ein Spitzenteam die meisten Karten.

Es ist Bayer Leverkusen. Die Mannschaft, die unter demBayer-Kreuz zu Hause ist, legt mitunter zu oft ein Temperament wie deremotionale Sportdirektor Rudi Völler (61 / „Ach, der Schiedsrichter ist neutral ?!“) an den Tag.

Über diesen „Titel“freut sich in Leverkusen niemand…

In der Bundesliga-Fairness-Tabelle (Quelle: DFB.DE) steht der Europa-League-Teilnehmer aus Leverkusenauf dem letzten Platz. 50 Punkte rüpelte sich die Bayer-Elf zusammen, davonwaren allein 42 durch Gelbe Karten, die sich mit jeweils einem Minuspunkt inder Fairplay-Wertung niederschlagen. Dazu kommen ein Platzverweis per Gelb-Rot (dreiPunkte) und einmal glatt Rot (fünf Punkte). „Kartenkönig“ ist Moussa Diaby vonBayer 04, mit zehn Gelben und einer Gelb-Roten Karte. Und das in 15 Spielen! EinTitel, auf den der 22-jährige Franzose sicher nicht stolz ist. Ebenfalls keinKind von Traurigkeit ist Leverkusens Robert Andrich mit drei Mal Gelb und einMal glatt Rot.

2 Frankreich-Profisals „Karten-Könige“

45 Punkte fuhr der VfL Wolfsburg ein – allerdings nur beiden Karten. 37-mal zeigten die Schiedsrichter Gelb für einen Spieler des VfLWolfsburg, dazu auch je einmal die Ampelkarte und einmal direkt Rot. HäufigsterKaffeegast bei den Referees war mit Maxence Lacroix ebenfalls ein Profi aus Frankreich. Der Abwehrspieler holtesich beide Platzverweise bei den „Wölfen“ ab…

Rang drei in der Karten-Rangliste geht an den VfB Stuttgart.32-mal sahen Spieler der Schwaben Gelbe – genauso viele wie bei BorussiaDortmund. Einzig die glatt Rote Karte für Waldemar Anton lässt den VfB vor demBVB, der zwei Gelb-Rote Karten hinnehmen musste.

Nur 18-mal Gelb fürden Gewinner der Hinrunde

Komplett ohne Platzverweis kam das Überraschungsteam durchdie Vorrunde: Der SC Freiburg. Nur 18 Gelbe Karten für die Mannschaft aus demBreisgau, die 2021 mit der besten Platzierung (Rang drei) ihrer Liga-Historieabschließt. Kein einziger Freiburger Spieler geriet dabei auf dieStreich-Liste, der Sport-Club blieb ohne Platzverweis. Damit lag Freiburg vordem FC Bayern. 15-mal gab es nur Gelb gegen die Münchner und ein Mal musste mitMonsieur Le Pavard ein Bayern-Spieler vorzeitig mit Rot vom Platz.

Dass Leipzig auf Rang zehn steht und ohne Auswärtssiegblieb, ist wohl auch ein Resultat der mitunter zu zahmen Spielweise der „RotenBullen.“ 25 Gelbe Karten, kein Platzverweis, das ist Platz drei imFairplay-Ranking. Anständig, aber vermutlich hatte Trainer Jesse Marsch seinenSpielern zu selten gesagt, dass die Bundesliga „kein fucking Freundschaftsspiel“ ist…