1. Bundesliga

Rose mit Leipzig gegen den BVB: So starteten die RBL-Trainer

10.09.2022

RB Leipzig
3:0
Borussia Dortmund

Das 1:4 gegen Schachtjor Donezk in der Champions League war am vergangenen Dienstagabend das 38. und letzte Pflichtspiel für Domenico Tedesco (36) als Trainer von RB Leipzig. Dann ging alles ganz schnell. Schon am Donnerstag präsentierten die „roten Bullen“ Marco Rose (45) als neuen Coach. Der gebürtige Leipziger hatte erst im Mai 2022 in Dortmund hingeworfen. Nun trifft er zum Start auf den BVB. Stand der Daten: 8. September 2022.

„Was für ein spektakulärer Doppel-Wechsel“, wunderte sich Matthias Brügelmann am Freitag in BILD, „innerhalb von 68 Minuten fliegen Domenico Tedesco und Thomas Tuchel bei ihren Klubs raus.“ Stimmt. Der FC Chelsea hatte nach 0:1 bei Dinamo Zagreb am Dienstag in der „Königsklasse“ die Reißleine gezogen und „Thomas Tuchels“ (Christian Streich) beurlaubt. Tuchel galt auch in Leipzig als Kandidat.

Nun also Rose, der beim Red-Bull-Fußballimperium schon RB Salzburg trainiert hatte.

Nur 109 Tage nach dem ersten nationalen Titelgewinn der Leipziger – dem DFB-Pokalsieg gegen den SC Freiburg in Berlin (Fussballdaten.de berichtete) – wird Rose zum 6. Cheftrainer der „roten Bullen“ seit ihrem Bundesliga-Aufstieg 2016.

Von der 2. Liga direkt in die Champions League

Wie starteten seine Vorgänger? Der Österreicher Ralph Hasenhüttl (55, jetzt FC Southampton) war 2016 erster RBL-Coach in der deutschen Fußball-Eliteliga. Er startete mit dem erst 2009 gegründeten Klub mit 2:2 bei 1899 Hoffenheim, im so genannten „Plastico“, und einem 1:0-Heimerfolg gegen den BVB. Naby Keita sorgte mit dem ersten RBL-Heim-Tor in der 89. Minute für unglaubliche Jubelszenen in der Red-Bull-Arena. Am Saisonende führte Hasenhüttl Leipzig als Vizemeister und als ersten Klub, der zuvor noch nie in der Bundesliga gespielt hatte, direkt in die Champions League.

Klatsche für den Professor

Abgelöst wurde Hasenhüttl 2018 von Ralf Rangnick. Der schwäbische Fußball-Professor, jetzt Nationaltrainer Österreichs, hatte den RB-Klub 2016 zum Bundesliga-Aufsteiger gemacht. Nun startete er mit einer saftigen Schelle – 1:4 bei Borussia Dortmund. Danach gab es ein 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf. Aber: Keine Bange, Schwaben-Ballisten: 2019 erreichte RBL mit Rangnick im DFB-Pokal erstmals ein nationales Finale.

Zum 1. Juli 2019 trat in Leipzig ein junger Mann an, der 2021 zum teuersten deutschen Trainer aller Zeiten werden sollte. Julian Nagelsmann (35), mit einer Ablöse von 25 Millionen Euro aus der Bachstadt nach München gelockt, wurde neuer Trainer bei RB. Er startete mit 3 Siegen in Folge, unter anderem mit dem 4:0 bei Aufsteiger Union Berlin.

3 Pleiten aus 4 Spielen

2021 übernahm dann der Mann für den „The Mischung from the taktisch Ding bei Paris immer noch eine Work in Progress“ war, der US-Amerikaner Jesse Marsch. Der von RB Salzburg verpflichtete Coach erwischte den miesesten Start ever in Leipzig: 3 Pleiten aus den ersten 4 Spielen und die schlechteste Vorrunde der Liga-Zugehörigkeit. Im Dezember 2021 musste Marsch eben auf diesen gehen – und für Tedesco weichen.

Tedescos Start-Bilanz war mit 2 Siegen aus den ersten 4 Liga-Spielen gut, aber nicht sehr gut. Marco Roses erste drei Gegner sind in der Bundesliga Dortmund, Gladbach (seine beiden Ex-Klubs!) und der VfL Bochum.