1. Bundesliga

Neuer-Patzer, Rangnick-Rückkehr und Schalke-Krise

25.09.2018

SV Werder Bremen
3:1
Hertha BSC
Ein Fehler von Nationaltorwart Manuel Neuer bringt den deutschen Meister aus München um einen Sieg gegen Augsburg. Werder Bremen entscheidet das Duell der Bayern-Verfolger gegen Hertha BSC für sich. Bei Schalke und Hannover kriselt es. Ein Rückblick auf die Dienstagsspiele der Fußball-Bundesliga und ein Ausblick auf den Mittwoch:

BAYERN-SCHRECK: Gleich dreimal «ausgerechnet» für die Bayern, die gegen Augsburg erstmals Punkte liegen lassen in dieser Saison. Ausgerechnet im Derby, ausgerechnet zur Wiesn-Zeit und ausgerechnet ein früherer Münchner. Mit seinem ersten Bundesliga-Tor bestraft Felix Götze seine ehemaligen Bayern-Kollegen und sorgt in der 87. Minute nach einem Patzer von Torwart Manuel Neuer für das 1:1. «Es ist ein tolles Gefühl. Ich freue mich immens», sagte Götze, der Bruder von WM-Finaltorschütze Mario Götze von Borussia Dortmund. Er war vor der Saison von München nach Augsburg gewechselt.

BAYERN-JÄGER: Vor den Mittwochsspielen ist Werder Bremen Zweiter der Bundesliga-Tabelle - zwei Zähler hinter Rekordmeister FC Bayern. Das 3:1 gegen Hertha BSC war der dritte Saisonsieg der Norddeutschen, die noch ungeschlagen sind. «Die Tabelle hat zum jetzigen Zeitpunkt kaum eine Aussagekraft», mahnte Coach Florian Kohfeldt dennoch vor zu viel Euphorie. «Wir haben ein wichtiges Heimspiel gewonnen und eine starke Leistung gezeigt, aber wir sollten nicht durchdrehen.»
SIEGLOS-SERIE: Null Punkte nach fünf Spielen - so schlecht war der FC Schalke 04 zuletzt 2016/17 unter Markus Weinzierl gestartet. Nach dem 0:1 beim SC Freiburg bleiben die Königsblauen punkt- und siegloser Tabellenletzter. Der junge Coach Domenico Tedesco wollte aber keine schlechte Leistung seiner Mannschaft gesehen haben. «Wir hatten zahlreiche Großchancen, vor allem im ersten Durchgang haben wir es gut gemacht», sagte er. «Wenn du da in Führung gehst, dann wird es für die Heimmannschaft schwer.» Seine Botschaft an sein enttäuschtes Team: «Wir müssen so weitermachen, wir müssen Tore machen.»

TRAINER: Wenn Aufsteiger Fortuna Düsseldorf am Mittwoch (18.30 Uhr) Bayer Leverkusen empfängt, stehen auch die beiden Trainer im Fokus. Allerdings trafen Friedhelm Funkel und Heiko Herrlich in der Bundesliga bisher erst einmal aufeinander - und das schon vor acht Jahren. 2010 trennten sich Funkels Hertha und Herrlichs Bochumer 0:0. Am Ende stiegen beide ab. Herrlich wurde im April beurlaubt, Funkel nach der Saison - und er wurde dann Herrlichs Nachfolger.
AUFSTEIGER: Mit jeweils fünf Punkten aus vier Spielen haben sich die beiden Neulinge bisher ganz gut geschlagen: Sowohl der 1. FC Nürnberg als auch Fortuna Düsseldorf haben erst eine Partie verloren. Mit einem Heimsieg gegen Bayer Leverkusen könnte die Mannschaft von Friedhelm Funkel weiter für Furore sorgen. Die Bundesliga-Bilanz ist fast ausgeglichen: Zwölf Siege für Bayer, elf für die Rheinländer. Für Nürnberg wird die Aufgabe in Dortmund ungleich schwerer: Der Club ist seit elf Auswärtspartien in der Bundesliga sieglos - beim BVB gewannen die Franken zum letzten Mal vor 28 Jahren.

WIEDERSEHEN: Wenn der VfB Stuttgart am Mittwoch (20.30 Uhr) nach Leipzig kommt, gibt es für RB-Trainer Ralf Rangnick auch ein Wiedersehen mit seinem früheren Verein. Der 60-Jährige war einst Jugendkoordinator und auch schon Profi-Coach der Stuttgarter. Rangnicks Heimat Backnang liegt unweit der schwäbischen Metropole. Geschenke werden die Sachsen den noch sieglosen Stuttgartern aber nicht machen - denn auch Leipzig steht mit fünf Punkten aus vier Spielen schon unter Druck.

ALTER BEKANNTER: Der FSV Mainz 05 empfängt den VfL Wolfsburg - und zugleich einen alten Bekannten: Yunus Malli wechselte im Januar 2017 aus Mainz nach Wolfsburg. Der 26-Jährige traf für die 05er in 129 Bundesliga-Einsätzen 29 Mal und ist damit gemeinsam mit dem Ägypter Mohamed Zidan immer noch Rekordtorschütze des Clubs.

(dpa)