Nächster Dämpfer für RB: "Verlieren nicht die Nerven"
von Jean-Pascal Ostermeier | sidWilli Orban brachte es auf den Punkt. "Zu wenig" - so lautete das knappe Fazit des Kapitäns von RB Leipzig nach dem 2:2 (1:2) gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim. "Das Positive ist noch, dass wir uns nach dem 0:2 ein Stück weit wieder gefangen haben." Im Rennen um die Champions-League-Ränge kommen die Sachsen aber weiter nicht in Fahrt.
Aus der Ruhe wollen sich die Leipziger durch den Dämpfer und dem damit verbundenen Abrutschen aus den Top Vier der Fußball-Bundesliga jedoch nicht bringen lassen. "Wir wissen damit umzugehen", versicherte Orban: "Wir haben es uns in den letzten Jahren gefühlt immer bis zum letzten Spieltag erarbeiten müssen. Deshalb verlieren wir jetzt nicht die Nerven, aber wir wissen, dass der Punkt zu wenig war."
Auch Trainer Marco Rose gab zu, am Ende mit einem für die so ambitionierten Leipziger "enttäuschenden Punkt" aus der Partie zu gehen. "Jetzt kann man wieder darüber diskutieren, dass wir noch mehr aufs Tor hätten schießen müssen, uns noch mehr klare Chancen hätten herausspielen müssen", sagte Rose: "Alles richtig. In der Situation, in der wir uns befinden, mit den Punkten, die wir im Moment holen, habe ich wenig Argumente dagegen."
Auch die mangelnde Präzision kritisiere der RB-Coach: "Ich glaube, dass uns das Thema Unsauberkeit schon die ganze Saison begleitet in allen Spielphasen." Doch die Mannschaft wolle es besser machen, betonte Rose.
Gegen Heidenheim war Leipzig nach dem Treffern von Mathias Honsak (6.) und Marvin Pieringer (13., Foulelfmeter) früh in Rückstand geraten. Durch Lois Openda (45.+2) und Benjamin Sesko (64., Foulelfmeter) hatte RB eine Blamage zwar noch verhindert, konnte Rang vier aber nicht verteidigen.
"Wir waren monatelang auf einem Platz, wo wir uns am Ende sehen", sagte Rose: "Vielleicht ist es gar nicht mal so schlecht, dass wir jetzt in die Jägerrolle kommen." Als nächstes ist Leipzig jedoch am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg erst einmal im Viertelfinale des DFB-Pokals gefordert.
(sid)