1. Bundesliga

Nach Gräfe-Urteil: Ex-Referee Meier hofft auf DFB-Umdenken

Der ehemalige Weltklasse-Referee Urs Meier (64) hofft nach dem Urteil im Fall Gräfe auf ein Umdenken des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Sachen Altersgrenze. "Das muss geändert werden", sagte der Schweizer im Urs-Meier-Podcast: "Ich bin gespannt, ob in Frankfurt jetzt ein Sack Reis umfällt. Es müsste sich jetzt schon etwas bewegen. Wenn nicht, würde man das wieder aussitzen und hoffen, dass nicht ein zweiter Manuel Gräfe aufs Feld kommt."

Gräfe hatte den DFB nach seiner "Zwangspensionierung" mit 47 Jahren erfolgreich wegen Altersdiskriminierung verklagt und am Mittwoch eine Entschädigung von 48.500 Euro zugesprochen bekommen. Das Frankfurter Landgericht hatte keinen Grund für die de facto praktizierte starre Altersgrenze von 47 Jahren für Schiedsrichter in der Bundesliga gesehen. 

Er finde die Entscheidung des Gerichts "toll", betonte Meier: "Durch diesen Altersdeckel wird Schiedsrichtern in bestimmten Alterskategorien verwehrt, dass sie überhaupt an die Spitze kommen können." Er hoffe, dass sich der DFB nun auch international für eine Aufweichung der Altersstrukturen einsetze. 
(sid)