Mané-Mania in München: Deshalb ist Bayerns Top-Transfer Unterschiedsspieler
von Carsten GermannSadio Mané (30) istda und im sommerlichen München herrschte am Dienstag eine riesige Vorfreude. Der senegalesische Transfer desFC Bayern München vom FC Liverpool gab fleißig Autogramme, posierte mit der Flaggeseines Landes für Selfies mit den Fans.
„Er kommt auf dem Höhepunkt seiner Karriere zu uns“, sagte Bayern-SportvorstandHasan Salihamidzic am Dienstag nicht ohne Stolz. Der bosnische Bayern-Macherstand vor diesem Transfer unter enormem Druck.
„Ausnahme- undUnterschiedsspieler“
„Mané ist ein Ausnahme- und Unterschiedsspieler“, sagteSky-Experte Lothar Matthäus (61), 1984 ebenfalls Königs-Transfer der Münchnervon Borussia Mönchengladbach, am Dienstag, „er kann jeder Mannschaft der Welthelfen.“
Die Mané-Zahlen in der Premier League haben wir bei Fussballdaten.de schonausführlich besprochen.
Auch die Pflichtspiel-Werte des Afrika-Meisters von 2022stehen für sich. 120 Tore erzielte Mané Wettbewerb übergreifend in 269 Spielenfür den FC Liverpool, dem er sich 2016 und nach der ersten Saison der „Reds“mit Jürgen Klopp (55) angeschlossen hatte. Dazu kommen 38 Vorlagen (Quellen: BILD am SONNTAG, Ausgabe vom19. Juni 2022 / eigene Recherche).
45 Tore in 87 Spielen
Zuvor hatte Mané beim FC Southampton noch eine weitereStation in der Premier League, für die „Saints“ traf er in 74 Pflichtspielen25-mal (14 Tor-Vorlagen).
Entdeckt und gefördert wurde Mané allerdings ab 2012 bei RBSalzburg. Seine Werte weckten Begehrlichkeiten: Für die „Roten Bullen“ lief er87-mal auf, markierte dabei 45 Tore und lieferte 32 Vorlagen. Bis 2016 (NabyKeita, RB Leipzig, 29,7 Mio. Euro) war Mané der Rekord-Abgang der SalzburgerBullen, doch er schied im Unfrieden aus Österreich. „Im Sommer 2014 blieb erdem Training und weiteren Terminen fern, flog daraufhin aus dem Kader für dasChampions-League-Playoff-Spiel gegen Malmö FF“, schrieb die BILD am SONNTAGdazu, „später erklärte er sein Bedauern, sprach von einem Missverständnis.“
15 Tore in denKnock-out-Spielen
Dabei ist die Champions League die Parade-Liga des SadioMané: Er ist in der „Königsklasse“ nicht nur 2019 Sieger mit dem FC Liverpoolgeworden, sondern seit 2017/2018 auch der zweitbeste Torschütze in denKnockout-Spielen.
Nur Karim Benzema (34, Real Madrid) war mit 17 Toren in den K.o.-Spielen in diesemZeitraum noch besser als der Senegalese, der 15-mal netzte. Mané sticht mitdieser Zahl auch den abwanderungswilligen Bayern-Star Robert Lewandowski (33)aus, der seit 2017 ab dem Achtelfinale 13-mal erfolgreich war. Ebenso wie Tor-MaschineCristiano Ronaldo (37 / Real, Juventus Turin, Manchester United) und LionelMessi (34 / FC Barcelona, PSG) mit 12 Treffern.
Eben genau dieser Wert macht Mané zum viel zitiertenUnterschiedsspieler. Insgesamt markierte er in der höchsten europäischen Liga 24 Tore in 55 Spielen. Sein letztes K.o.-Tor gelang Mané beim 3:2-Auswärtserfolgim Halbfinal-Rückspiel mit dem LFC beim FC Villarreal am 3. Mai 2022.