Hertha verliert Abstiegsduell gegen Mainz - große Solidarität mit Torunarigha
von Jean-Pascal Ostermeier | sid1:3
Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat im ersten Spiel nach den rassistischen Anfeindungen gegen Abwehrspieler Jordan Torunarigha einen Big Point im Abstiegskampf verpasst. Gegen den Mitkonkurrenten FSV Mainz 05 verlor das lange offensiv zu ungefährliche Team von Trainer Jürgen Klinsmann am Samstag verdient mit 1:3 (0:1). Mit nur einem Sieg aus den vergangenen fünf Ligaspielen müssen sich die Berliner im Rennen um den Klassenerhalt nach unten orientieren.
Der übberagende Robin Quaison erzielte alle Treffer für Mainz (17./82./90.+4, Foulelfmeter) zum so wichtigen Erfolg beim Rivalen aus der Hauptstadt und steht nun bei elf Saisontoren. Berlin, das Marius Wolf mit Gelb-Roter Karte (88.) verlor, kam durch ein Eigentor von Jeffrey Bruma (84.) zum Anschlusstreffer. Nach zuvor vier Niederlagen in Serie rückte die Mainzer Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer (21 Zähler) bis auf zwei Punkte an die Hertha in der Tabelle heran und darf zumindest etwas durchatmen.
Für Torunarigha war die Partie nach dem Rassismus-Eklat vom vergangenen Dienstag, als er ihm Pokal-Achtelfinale bei Schalke 04 (2:3 n.V.) unter anderem durch Affenlaute aus dem Zuschauerbereich verunglimpft wurde, eine besonders emotionale. Der dunkelhäutige Innenverteidiger stand erwartungsgemäß in der Startelf, nachdem ihm Klinsmann die Entscheidung über einen Einsatz selbst überlassen hatte.
Fans und Mannschaft nutzten vor dem Spiel den Rahmen für klare Solidaritätsbekundungen. Torunarighas Teamkollegen liefen mit schwarzen Farbstreifen auf der Wange auf, der 22-Jährige selbst trug eine weiße Markierung. Zudem gab hielten die Fans in der Ostkurve während der Vereinshymne "Nur nach Hause" dessen Rückennummer 25 und verschiedene Banner in die Höhe.
Sportlich fanden beide Teams in der Anfangsphase nur schwer zu ihrem Spiel, Hertha suchte nach Spielkontrolle und den Pass in die Tiefe - er kam nur zu selten an. Gerade als sich die Gastgeber ein Übergewicht herauszuspielen schienen, erwischte Quaison sie kalt. Nach einem Pass vom toll aufspielenden Levin Öztunali tanzte der Schwede Nationalspieler Niklas Stark mit Leichtigkeit aus und schob aus halblinker Position ein.
Danach wirkte die defensiv nicht immer sattelfeste Hertha geschockt, denn auch im Spielaufbau lief wenig zusammen. Erst ein Distanzschuss von Arne Maier (30.) brachte etwas Gefahr, FSV-Torwart Robin Zentner parierte jedoch. Zehn Minuten vor der Pause hätten die Gäste sogar das zweite Tor nachlegen können. Danny Latza steckte an Stark vorbei auf Quaison durch, der frei vor Hertha-Keeper Rune Jarstein beim Abschluss den Ball nicht richtig traf und verzog.
Nach der Halbzeitpause wurde Hertha aktiver, die Fans hatten sie vor der Pause mit einem Pfeifkonzert und "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Rufen angestachelt. Ernsthaft in Gefahr geriet der Mainzer Sieg aber nicht.
(sid)
Der übberagende Robin Quaison erzielte alle Treffer für Mainz (17./82./90.+4, Foulelfmeter) zum so wichtigen Erfolg beim Rivalen aus der Hauptstadt und steht nun bei elf Saisontoren. Berlin, das Marius Wolf mit Gelb-Roter Karte (88.) verlor, kam durch ein Eigentor von Jeffrey Bruma (84.) zum Anschlusstreffer. Nach zuvor vier Niederlagen in Serie rückte die Mainzer Mannschaft von Trainer Achim Beierlorzer (21 Zähler) bis auf zwei Punkte an die Hertha in der Tabelle heran und darf zumindest etwas durchatmen.
Für Torunarigha war die Partie nach dem Rassismus-Eklat vom vergangenen Dienstag, als er ihm Pokal-Achtelfinale bei Schalke 04 (2:3 n.V.) unter anderem durch Affenlaute aus dem Zuschauerbereich verunglimpft wurde, eine besonders emotionale. Der dunkelhäutige Innenverteidiger stand erwartungsgemäß in der Startelf, nachdem ihm Klinsmann die Entscheidung über einen Einsatz selbst überlassen hatte.
Sportlich fanden beide Teams in der Anfangsphase nur schwer zu ihrem Spiel, Hertha suchte nach Spielkontrolle und den Pass in die Tiefe - er kam nur zu selten an. Gerade als sich die Gastgeber ein Übergewicht herauszuspielen schienen, erwischte Quaison sie kalt. Nach einem Pass vom toll aufspielenden Levin Öztunali tanzte der Schwede Nationalspieler Niklas Stark mit Leichtigkeit aus und schob aus halblinker Position ein.
Nach der Halbzeitpause wurde Hertha aktiver, die Fans hatten sie vor der Pause mit einem Pfeifkonzert und "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Rufen angestachelt. Ernsthaft in Gefahr geriet der Mainzer Sieg aber nicht.
(sid)