Goretzka und Schalke verpassen Sprung auf Platz zwei
von Jean-Pascal Ostermeier | sid1:1
Die Pfiffe der eigenen Fans gegen Leon Goretzka haben Schalke 04 aus dem Tritt gebracht. Zwei Tage nach der Bekanntgabe seines Wechsels im kommenden Sommer zu Bayern München bekam der Nationalspieler den Unmut des königsblauen Anhangs deutlich zu spüren, sein Team verspielte beim 1:1 (1:0) gegen Hannover 96 mit einer schwachen Leistung die Chance, auf den zweiten Platz der Fußball-Bundesliga zurückzukehren.
Der von Juventus Turin ausgeliehene Marko Pjaca hatte die Gelsenkirchener früh in Führung (16.) gebracht. Doch Niclas Füllkrug (86.) glich kurz vor Schluss für den Aufsteiger aus. Eine Woche nach dem 1:3 bei RB Leipzig, der ersten Niederlage nach 13 Pflichtspielen, gelang Schalke damit nicht die Rückkehr in die Erfolgsspur - obwohl Goretzka nach langer Verletzungspause erstmals seit Oktober wieder in der Startelf stand. Beim Ausgleich saß der Confed-Cup-Sieger aber bereits auf der Bank.
Was die Fans von seiner Entscheidung halten, hatte der Mittelfeldstar schon beim Aufwärmen gesehen: "Weder Kohle noch Titel sind mehr wert als unser Verein! Wer das nicht schätzt, kann sich sofort verpissen!", hieß es auf einem Transparent, auf einem anderen prangte: "1000 Freunde im Stich gelassen für emotionslose Titel und oberflächliche Lackaffen."
Mit Pfiffen war der 22-Jährige in der Arena begrüßt worden, sie begleiteten ihn bei jedem Ballkontakt. Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hatte am Sonntagmorgen die Stimmung weiter angeheizt. "Wenn es für die Mannschaft besser ist, dann kann es auch sein, dass Leon Goretzka bis zum Ende der Saison auf der Tribüne sitzt", drohte der Unternehmer bei Sky Sport News HD.
Schalke hatte am Freitag bekanntgegeben, dass der Ex-Bochumer sich gegen eine Vertragsverlängerung und für einen Wechsel nach München entschieden habe. Damit endete eine monatelange Hängepartie. Goretzka versprach, sich bis zum Saisonende "zu zerreißen". Doch die Wut der Fans konnte er damit nicht beschwichtigen.
Für den ersten Jubel sorgte die Juventus-Leihgabe Pjaca, die zum ersten Mal von Beginn an spielte. Der Kroate zeigte gleich, wie wichtig er für die Schalker in der Rückrunde sein kann. Nach einem Zuspiel von Amine Harit erzielte er aus der Drehung die frühe Führung, die die Gemüter beruhigte.
Im Wirbel um Goretzka ging die Rückkehr zweier Ex-Schalker unter. Horst Heldt, der sich im Frühjahr 2016 mit Tränen in den Augen nach sechs Jahren als Manager verabschiedet hatte, kam mit seinem neuen Klub Hannover erstmals wieder als Gast in die Arena - genauso wie Trainer Andre Breitenreiter, dem im Sommer 2016 gefeuert worden war. Sie sahen die erste Großchance ihres Teams durch einen Pfostenschuss von Felix Klaus (27.).
Goretzka kämpfte sich in der Mittelfeldzentrale immer mehr ins Spiel, nach einem Ballgewinn gab es kurz vor der Pause auch den ersten Applaus für den künftigen Münchner. Als er nach gut einer Stunde mit durchwachsener Leistung ausgewechselt wurde, überwogen aber wieder die Pfiffe.
Nach der Pause drängte Hannover auf den Ausgleich, Schalke geriet ins Wanken. Ihlas Bebou scheiterte zunächst am glänzend reagierenden Torwart Ralf Fährmann (70.). Auf der anderen Seite hatte Breel Embolo noch eine gute Möglichkeit für die Gastgeber, ehe Füllkrug seinen neunten Saisontreffer erzielte und Hannover verdientermaßen einen Punkt sicherte.
(sid)
Der von Juventus Turin ausgeliehene Marko Pjaca hatte die Gelsenkirchener früh in Führung (16.) gebracht. Doch Niclas Füllkrug (86.) glich kurz vor Schluss für den Aufsteiger aus. Eine Woche nach dem 1:3 bei RB Leipzig, der ersten Niederlage nach 13 Pflichtspielen, gelang Schalke damit nicht die Rückkehr in die Erfolgsspur - obwohl Goretzka nach langer Verletzungspause erstmals seit Oktober wieder in der Startelf stand. Beim Ausgleich saß der Confed-Cup-Sieger aber bereits auf der Bank.
Was die Fans von seiner Entscheidung halten, hatte der Mittelfeldstar schon beim Aufwärmen gesehen: "Weder Kohle noch Titel sind mehr wert als unser Verein! Wer das nicht schätzt, kann sich sofort verpissen!", hieß es auf einem Transparent, auf einem anderen prangte: "1000 Freunde im Stich gelassen für emotionslose Titel und oberflächliche Lackaffen."
Schalke hatte am Freitag bekanntgegeben, dass der Ex-Bochumer sich gegen eine Vertragsverlängerung und für einen Wechsel nach München entschieden habe. Damit endete eine monatelange Hängepartie. Goretzka versprach, sich bis zum Saisonende "zu zerreißen". Doch die Wut der Fans konnte er damit nicht beschwichtigen.
Im Wirbel um Goretzka ging die Rückkehr zweier Ex-Schalker unter. Horst Heldt, der sich im Frühjahr 2016 mit Tränen in den Augen nach sechs Jahren als Manager verabschiedet hatte, kam mit seinem neuen Klub Hannover erstmals wieder als Gast in die Arena - genauso wie Trainer Andre Breitenreiter, dem im Sommer 2016 gefeuert worden war. Sie sahen die erste Großchance ihres Teams durch einen Pfostenschuss von Felix Klaus (27.).
Goretzka kämpfte sich in der Mittelfeldzentrale immer mehr ins Spiel, nach einem Ballgewinn gab es kurz vor der Pause auch den ersten Applaus für den künftigen Münchner. Als er nach gut einer Stunde mit durchwachsener Leistung ausgewechselt wurde, überwogen aber wieder die Pfiffe.
Nach der Pause drängte Hannover auf den Ausgleich, Schalke geriet ins Wanken. Ihlas Bebou scheiterte zunächst am glänzend reagierenden Torwart Ralf Fährmann (70.). Auf der anderen Seite hatte Breel Embolo noch eine gute Möglichkeit für die Gastgeber, ehe Füllkrug seinen neunten Saisontreffer erzielte und Hannover verdientermaßen einen Punkt sicherte.
(sid)