Gomez nach Doppelpack: «Die Zukunft sind andere Spieler»
von Marcel Breuer | dpa3:3
Als Mario Gomez das 3:3 beim SC Freiburg, seinen Doppelpack im 300. Bundesliga-Spiel und den Saisonstart allgemein eingeordnet hatte, wurde der Stürmer des VfB Stuttgart grundsätzlich.
«Ich bin sicherlich im Moment noch die Gegenwart beim VfB, aber die Zukunft sind andere Spieler», sagte der 33-Jährige im Halbdunkel neben dem Freiburger Stadion vor dem wartenden Mannschaftsbus. Eigene Tore sind dem aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Stürmer immer noch wichtig - aber Gomez hat im Herbst seiner Karriere ein feines Gespür entwickelt für Stimmungen in einem Team und die damit verbundenen Aufgaben eines erfahrenen und angesehenen Fußball-Profis.
Wie in der letzten Phase seiner Nationalmannschaftskarriere, als Gomez mit seiner Ruhe auch im WM-Quartier gegen die schlechter werdende Atmosphäre anredete und sich als Bindeglied zwischen den verschiedenen Grüppchen um das Klima verdient machte, ist sein Aufgabengebiet auch beim VfB Stuttgart größer als der Strafraum. «Sei es auf dem Platz durch Präsenz, sei es in der Kabine durch Präsenz: Ich versuche, immer positiv zu sein. In Stresssituationen etwas Druck rauszunehmen», erzählte Gomez am Sonntagabend vor der Heimfahrt. «Dinge, die man einfach tut, wenn man 33 ist und nicht mehr 20.»
Manchmal gehört dazu auch ein kritischer Kommentar zu anderen Themen. «Ich komm' nicht mehr mit, was man bestellen muss, um ein Spiel zu sehen», sagte Gomez zu den vielen Inhabern von Fußballrechten fürs Fernsehen. «Das finde ich sehr, sehr schade für die Fans auch, dass es nicht nur ein Paket gibt, das man sich bestellt und dann alle Bundesligaspiele, alle Champions-League-Spiele sieht. Das ist ein Trend, der mir überhaupt nicht gefällt.»
Vor allem aber kümmert sich der Champions-League-Sieger gemeinsam mit Kapitän Christian Gentner, Kreuzbandriss-Rückkehrer Andreas Beck und den anderen Routiniers um die jungen Profis wie seine Sturmpartner Nicolas Gonzalez oder Chadrac Akolo. Und er vermittelt ihnen, dass ein torloser Saisonstart wie der des VfB mit dem Pokal-Aus bei Hansa Rostock (0:2) und zwei Bundesliga-Niederlagen in Mainz (0:1) und gegen den FC Bayern München (0:3) kein Grund zur Panik ist: «Es werden sicher noch mehr Phasen kommen, in denen wir zwei mal hintereinander verlieren. Wenn wir da jedes Mal so ein Drama draus machen wie jetzt wieder, dann wird es eine bunte Saison.»
Das beste Mittel gegen Unruhe sind immer noch Punkte, deswegen waren Gomez' Treffer Nummer elf und zwölf im zwölften Duell mit dem SC Freiburg wichtig. Vor allem nach dem frühen Rückstand durch Jerôme Gondorf, der wie Gomez zwei Mal traf. Das erste Tor erzielte er nach 51 Sekunden. «Das 0:1 war Gift», meinte Gomez. «Wenn man eine Serie hat, wie wir sie hatten, dann ist gefühlt alles etwas schwieriger.» Fast eine Halbzeit lang brauchten die Schwaben, um sich zu erholen.
Dann traf Emiliano Insua zum ersten VfB-Pflichtspieltor der Saison - und Gomez erledigte seinen Job. Nur der Ausgleich von Luca Waldschmidt in der 81. Minute passte nicht. «Ich habe schon letzte Woche gesagt, er kommt langsam in Fahrt. So kann es weiter gehen», lobte Trainer Tayfun Korkut seinen Mittelstürmer. Aus seiner Sicht gerne schon am Freitag zu Hause gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf. Denn noch wartet Stuttgart auf den ersten Saisonsieg.
(dpa)
«Ich bin sicherlich im Moment noch die Gegenwart beim VfB, aber die Zukunft sind andere Spieler», sagte der 33-Jährige im Halbdunkel neben dem Freiburger Stadion vor dem wartenden Mannschaftsbus. Eigene Tore sind dem aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Stürmer immer noch wichtig - aber Gomez hat im Herbst seiner Karriere ein feines Gespür entwickelt für Stimmungen in einem Team und die damit verbundenen Aufgaben eines erfahrenen und angesehenen Fußball-Profis.
Wie in der letzten Phase seiner Nationalmannschaftskarriere, als Gomez mit seiner Ruhe auch im WM-Quartier gegen die schlechter werdende Atmosphäre anredete und sich als Bindeglied zwischen den verschiedenen Grüppchen um das Klima verdient machte, ist sein Aufgabengebiet auch beim VfB Stuttgart größer als der Strafraum. «Sei es auf dem Platz durch Präsenz, sei es in der Kabine durch Präsenz: Ich versuche, immer positiv zu sein. In Stresssituationen etwas Druck rauszunehmen», erzählte Gomez am Sonntagabend vor der Heimfahrt. «Dinge, die man einfach tut, wenn man 33 ist und nicht mehr 20.»
Vor allem aber kümmert sich der Champions-League-Sieger gemeinsam mit Kapitän Christian Gentner, Kreuzbandriss-Rückkehrer Andreas Beck und den anderen Routiniers um die jungen Profis wie seine Sturmpartner Nicolas Gonzalez oder Chadrac Akolo. Und er vermittelt ihnen, dass ein torloser Saisonstart wie der des VfB mit dem Pokal-Aus bei Hansa Rostock (0:2) und zwei Bundesliga-Niederlagen in Mainz (0:1) und gegen den FC Bayern München (0:3) kein Grund zur Panik ist: «Es werden sicher noch mehr Phasen kommen, in denen wir zwei mal hintereinander verlieren. Wenn wir da jedes Mal so ein Drama draus machen wie jetzt wieder, dann wird es eine bunte Saison.»
Dann traf Emiliano Insua zum ersten VfB-Pflichtspieltor der Saison - und Gomez erledigte seinen Job. Nur der Ausgleich von Luca Waldschmidt in der 81. Minute passte nicht. «Ich habe schon letzte Woche gesagt, er kommt langsam in Fahrt. So kann es weiter gehen», lobte Trainer Tayfun Korkut seinen Mittelstürmer. Aus seiner Sicht gerne schon am Freitag zu Hause gegen Aufsteiger Fortuna Düsseldorf. Denn noch wartet Stuttgart auf den ersten Saisonsieg.
(dpa)