Extreme Fallhöhe gegen Fürth: «Am Ende geht es ums Liefern»
von Marcel Breuer | dpa4:1
Erster gegen Letzter - eine größere Fallhöhe geht nicht mehr für die gerade arg schwächelnden Bayern-Stars.
Nach dem überraschenden 2:4-Desaster in Bochum und dem Beinahe-Flop beim 1:1 in der Champions League gegen Red Bull Salzburg birgt das Heimspiel an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen den erstarkten, aber in der Fußball-Bundesliga immer noch abgehängten Abstiegskandidaten SpVgg Greuther Fürth eine noch vor einer Woche nicht für möglich gehaltene Brisanz.
Julian Nagelsmann erteilte seinen Profis einen klaren Auftrag: «Am Ende geht es ums Liefern in den nächsten Spielen!» der Trainer sprach mehrfach von «der Kurzfristigkeit», um die es jetzt bei allen Maßnahmen gehe. Ob er personell umbaut, ließ er offen, deutete es aber an. Serge Gnabry (muskuläre Probleme) und Kingsley Coman (Wade) sind angeschlagen. Immerhin: Jamal Musiala ist nach Corona freigetestet. Neuer, Goretzka und Davies fallen weiterhin aus.
Bei der ungleichen Kraftprobe des Bundesliga-Krösus mit dem in der Rückrunde stark verbesserten Low-Budget-Aufsteiger aus Franken sollen Lewandowski, Sané, Süle und Co. auf dem Rasen der wieder mit bis zu 25.000 Zuschauern gefüllten Allianz Arena wieder «Bayern München ausstrahlen», wie Nagelsmann fordert.
Die Münchner sind genervt nach einer bisherigen Woche zum Vergessen. «Die Stimmungslage ist dem angemessen, dass wir zweimal nicht gewonnen haben», berichtete Nagelsmann. Er will die Situation aber nicht dramatisieren. «Wichtig ist, dass man nicht alles in die Pfanne haut. Wir dürfen nicht anfangen, uns zu zerfleischen und Trübsal zu blasen. Vor Bochum war noch alles in Ordnung», erinnerte er.
Zwei Pflichtspiele nacheinander ohne Sieg gab es in der kurzen Ära Nagelsmann in München noch nicht. Diese Situation fordert auch den Coach. «Man macht sich einen Tick mehr Gedanken, dass man wieder ins Fahrwasser kommt», gestand er. Die Fürther jedenfalls geben sich kampfbereit: «Fürchten tue ich nichts. Es wäre schlimm, wenn wir das Spiel in München mit Angst angehen», sagte Trainer Stefan Leitl: «Ich wünsche mir, dass wir von der ersten Minute an voll rauspowern.»
Als Sparringspartner gilt der Aufsteiger 2022 nicht mehr. In fünf Partien haben die Fürther schon mehr Punkte (8) geholt als in der gesamten Hinrunde (5). Und nur einen weniger als die großen Bayern. Nagelsmann nannte noch einen statistischen Wert: «In der Rückrunde haben sie eine Großchance weniger zugelassen als wir.» Und auch ein Tor weniger als die Münchner Wackel-Abwehr haben sie zugelassen.
Nationalspieler Joshua Kimmich mahnte nach Salzburg vor allem in zwei Bereichen Verbesserungen an: «Wir müssen in der Restverteidigung besser sein. Und wir brauchen noch mehr Spielkontrolle.» Nagelsmann will von der offensiv-riskanten Ausrichtung mit einem hohen Pressing aber «nicht abrücken». Der von Kimmich vermisste «Flow» im neuen Jahr liegt vielleicht auch darin begründet, dass die Münchner Vielspieler ihre Form über einen hohen Wettkampfrhythmus aufbauen.
«In den letzten Wochen waren wir ein bisschen im Wartestand. Ich habe es gerne, wenn viele Termine sind», sagte Thomas Müller. Auch für Nagelsmann ist das durchaus ein Ansatz: «Der Spannungsbogen ist nicht so extrem, wenn fünf, sechs Tage zwischen den Spielen liegen. Spielen ist für Fußballer immer schöner als Training», sagte er. Am Ende aber sei alles eine Frage der mentalen Verfassung: «Fußball ist generell ein Kopfspiel und wird oft im Kopf entschieden.»
(dpa)
Nach dem überraschenden 2:4-Desaster in Bochum und dem Beinahe-Flop beim 1:1 in der Champions League gegen Red Bull Salzburg birgt das Heimspiel an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen den erstarkten, aber in der Fußball-Bundesliga immer noch abgehängten Abstiegskandidaten SpVgg Greuther Fürth eine noch vor einer Woche nicht für möglich gehaltene Brisanz.
Julian Nagelsmann erteilte seinen Profis einen klaren Auftrag: «Am Ende geht es ums Liefern in den nächsten Spielen!» der Trainer sprach mehrfach von «der Kurzfristigkeit», um die es jetzt bei allen Maßnahmen gehe. Ob er personell umbaut, ließ er offen, deutete es aber an. Serge Gnabry (muskuläre Probleme) und Kingsley Coman (Wade) sind angeschlagen. Immerhin: Jamal Musiala ist nach Corona freigetestet. Neuer, Goretzka und Davies fallen weiterhin aus.
Die Münchner sind genervt nach einer bisherigen Woche zum Vergessen. «Die Stimmungslage ist dem angemessen, dass wir zweimal nicht gewonnen haben», berichtete Nagelsmann. Er will die Situation aber nicht dramatisieren. «Wichtig ist, dass man nicht alles in die Pfanne haut. Wir dürfen nicht anfangen, uns zu zerfleischen und Trübsal zu blasen. Vor Bochum war noch alles in Ordnung», erinnerte er.
Als Sparringspartner gilt der Aufsteiger 2022 nicht mehr. In fünf Partien haben die Fürther schon mehr Punkte (8) geholt als in der gesamten Hinrunde (5). Und nur einen weniger als die großen Bayern. Nagelsmann nannte noch einen statistischen Wert: «In der Rückrunde haben sie eine Großchance weniger zugelassen als wir.» Und auch ein Tor weniger als die Münchner Wackel-Abwehr haben sie zugelassen.
Nationalspieler Joshua Kimmich mahnte nach Salzburg vor allem in zwei Bereichen Verbesserungen an: «Wir müssen in der Restverteidigung besser sein. Und wir brauchen noch mehr Spielkontrolle.» Nagelsmann will von der offensiv-riskanten Ausrichtung mit einem hohen Pressing aber «nicht abrücken». Der von Kimmich vermisste «Flow» im neuen Jahr liegt vielleicht auch darin begründet, dass die Münchner Vielspieler ihre Form über einen hohen Wettkampfrhythmus aufbauen.
«In den letzten Wochen waren wir ein bisschen im Wartestand. Ich habe es gerne, wenn viele Termine sind», sagte Thomas Müller. Auch für Nagelsmann ist das durchaus ein Ansatz: «Der Spannungsbogen ist nicht so extrem, wenn fünf, sechs Tage zwischen den Spielen liegen. Spielen ist für Fußballer immer schöner als Training», sagte er. Am Ende aber sei alles eine Frage der mentalen Verfassung: «Fußball ist generell ein Kopfspiel und wird oft im Kopf entschieden.»
(dpa)