Der große Unterschied: Haaland-Comeback macht BVB Mut
von Marcel Breuer | dpa1:3
Ja, 14 andere Spieler von Borussia Dortmund haben bei diesem Sieg in Wolfsburg auch noch mitgespielt. Aber nach dem Schlusspfiff stand erstmal einer ganz allein vor der Fankurve: Erling Haaland.
Selbst anderthalb Stunden später warteten vor dem Stadion immer noch Menschen mit BVB-Schals auf: Erling Haaland. Und der große Mutmacher vor dem Spitzenspiel gegen Bayern München am nächsten Samstag ist nun wieder: Erling Haaland.
«Erling ist ein Unterschiedsspieler»
Schon das Bundesliga-Comeback des immer noch erst 21-jährigen Norwegers kam bei diesem Dortmunder 3:1 (1:1)-Erfolg beim VfL Wolfsburg viel schneller als erwartet. Mit seinem ersten Tor nach einer hartnäckigen Hüftbeuger-Verletzung ließ sich Haaland dann noch viel weniger Zeit. In der 72. Minute wurde er eingewechselt, in der 73. hatte er seine erste Chance, in der 80. verwertete er per Direktabnahme eine Flanke von Julian Brandt. Dieser Stürmer ist ein Phänomen. Oder wie BVB-Trainer Marco Rose es ausdrückte: «Erling ist ein Unterschiedsspieler.»
Der Begriff trifft es ziemlich gut. Denn welchen Unterschied es ausmacht, ob Haaland bei der Borussia auf dem Platz steht oder nicht, war in den knapp anderthalb Monaten seines Fehlens gut zu sehen.
Mit ihm waren die Dortmunder als eines der spannendsten Teams Europas in die neue Champions-League-Saison gestartet. Ohne ihn stand schon nach dem fünften von sechs Gruppenspielen das Vorrunden-Aus fest. Ohne ihn war die Stimmung nach dem 1:3 bei Sporting Lissabon sehr angespannt und kritisch. Mit ihm traut man sich beim Bundesliga-Klassiker gegen die ungewohnt angeschlagenen Bayern am 4. Dezember (18.30 Uhr/Sky) auf einmal etwas zu.
Haaland allein kann die BVB-Defizite nicht beheben
«Wir müssen besser werden, um tatsächlich im Mai oben dabei zu sein», sagte Rose. «Aber das Spiel gegen Bayern München wollen wir vor unseren Fans auch als Spitzenspiel angehen: mit viel Selbstvertrauen und viel Mut. Es ist ein Klassiker, da freuen sich alle drauf.»
Denn eines wollte der 45-Jährige nach dem Sieg in Wolfsburg noch einmal festhalten: «Die Rückschläge gab es am Ende des Tages nur in der Champions-League-Gruppenphase. Das beschäftigt uns, das ärgert uns sehr. Aber wenn man ansonsten auf die Tabelle schaut, haben wir in diesem Jahr auch schon viel richtig gemacht.» Die Statistik gibt ihm dabei recht. 10 Siege in den ersten 13 Bundesliga-Spielen einer Saison sind eine Bilanz, die in der Dortmunder Bundesliga-Geschichte nur von einem Team überboten wurde: Jürgen Klopps Meistermannschaft von 2010/11. Und die gilt in der BVB-Historie als Maßstab für so vieles: sportlichen Erfolg, Emotionalität, Identifikation.
Genau solche Punkte sprach Rose nach der großen Enttäuschung in der Champions League noch einmal an, wie er drei Tage später in Wolfsburg verriet. Konsequenz, Kompromisslosigkeit, «Spirit als Team»: Darum gehe es am Ende immer. Und damit schlugen sich in Dortmund schon seine Vorvorgänger von Peter Bosz bis Lucien Favre herum.
Haaland allein kann diese Defizite nicht beheben. Aber er gleicht schon vieles aus. «Erling ist eine Waffe», sagte Julian Brandt. «Er gibt uns Energie. Wenn er reinkommt, sind die Zuschauer sofort da, das macht auch mit der Mannschaft etwas. Man hat in den letzten Wochen gemerkt, dass er uns gefehlt hat.»
© dpa-infocom, dpa:211128-99-173603/2
(dpa)
Selbst anderthalb Stunden später warteten vor dem Stadion immer noch Menschen mit BVB-Schals auf: Erling Haaland. Und der große Mutmacher vor dem Spitzenspiel gegen Bayern München am nächsten Samstag ist nun wieder: Erling Haaland.
«Erling ist ein Unterschiedsspieler»
Der Begriff trifft es ziemlich gut. Denn welchen Unterschied es ausmacht, ob Haaland bei der Borussia auf dem Platz steht oder nicht, war in den knapp anderthalb Monaten seines Fehlens gut zu sehen.
Haaland allein kann die BVB-Defizite nicht beheben
«Wir müssen besser werden, um tatsächlich im Mai oben dabei zu sein», sagte Rose. «Aber das Spiel gegen Bayern München wollen wir vor unseren Fans auch als Spitzenspiel angehen: mit viel Selbstvertrauen und viel Mut. Es ist ein Klassiker, da freuen sich alle drauf.»
Denn eines wollte der 45-Jährige nach dem Sieg in Wolfsburg noch einmal festhalten: «Die Rückschläge gab es am Ende des Tages nur in der Champions-League-Gruppenphase. Das beschäftigt uns, das ärgert uns sehr. Aber wenn man ansonsten auf die Tabelle schaut, haben wir in diesem Jahr auch schon viel richtig gemacht.» Die Statistik gibt ihm dabei recht. 10 Siege in den ersten 13 Bundesliga-Spielen einer Saison sind eine Bilanz, die in der Dortmunder Bundesliga-Geschichte nur von einem Team überboten wurde: Jürgen Klopps Meistermannschaft von 2010/11. Und die gilt in der BVB-Historie als Maßstab für so vieles: sportlichen Erfolg, Emotionalität, Identifikation.
Genau solche Punkte sprach Rose nach der großen Enttäuschung in der Champions League noch einmal an, wie er drei Tage später in Wolfsburg verriet. Konsequenz, Kompromisslosigkeit, «Spirit als Team»: Darum gehe es am Ende immer. Und damit schlugen sich in Dortmund schon seine Vorvorgänger von Peter Bosz bis Lucien Favre herum.
Haaland allein kann diese Defizite nicht beheben. Aber er gleicht schon vieles aus. «Erling ist eine Waffe», sagte Julian Brandt. «Er gibt uns Energie. Wenn er reinkommt, sind die Zuschauer sofort da, das macht auch mit der Mannschaft etwas. Man hat in den letzten Wochen gemerkt, dass er uns gefehlt hat.»
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