Bornauw soll den VfL Wolfsburg führen: „Liebe Drucksituationen“
von David Di TursiImmerhin schlappe 14,5 Mio. Euro ließ sich der VfL Wolfsburg im Sommer die Dienste von Sebastiaan Bornauw kosten. Eine Summe, die sich aus Sicht des Auto-Clubs bislang noch nicht rentiert hat. Schließlich liegen die Wölfe auf Platz 14 und stecken damit mitten im Abstiegskampf. Sein ehemaliger Verein Köln hingegen hofft als Sechster auf die Teilnahme am europäischen Wettbewerb. In der Rückrunde könnte Bornauw in Wolfsburg nun jedoch endlich die ihm zugedachte tragende Rolle einnehmen.
Keine Wechsel-Reue: „Habe mein Champions-League-Debüt gemacht“
Mit Köln hat Bornauw erst letzte Saison einen nervenzerfetzenden Abstiegskampf überstanden. Am Ende retteten sich die Geißböcke erst in der Relegation gegen Holstein Kiel. Damit vergleichen will der Belgier die aktuelle Lage in Wolfsburg gleichwohl nicht. „In Köln war das eine andere Situation. Wir sind mit dem VfL zwar nicht weit von den Abstiegs-Plätzen weg, aber auch nicht weg von weiter oben.“
Nur drei Pünktchen trennt die Elf von Trainer Florian Kohfeldt vom direkten Abstiegsplatz 17. Der Rückstand auf Bornauws Ex-Klub Köln beträgt wiederum acht Zähler. Bereut habe der 22-Jährige seinen Wechsel aber nie. „Ich habe mich entschieden für eine Mannschaft zu spielen, die in Europa dabei ist. Ich habe mein Debüt in der Champions League gemacht. Sicher hatten wir gehofft, mehr Punkte zu haben – das ist klar. Aber wir haben noch Monate, das zu ändern.“
Bornauw will den Ton angeben: „Mache ich gern“
In der Bundesliga stand der Abwehrmann in dieser Saison bislang zehn Mal in der Startelf, in der Königsklasse reichte es in der Gruppenphase zu zwei Einsätzen von Beginn an. In den kommenden Monaten soll Bornauw als zentrale Figur in einer Dreierabwehrkette jetzt vermehrt vorangehen. „Mehr dirigieren, mehr Verantwortung übernehmen – das ist etwas, was ich gern mache. Auch in der Jugend war ich schon häufig Kapitän“, lässt er sich vom „SportBuzzer“ zitieren.
Angst erneut bis zum Saisonende im Abstiegsstrudel zu stecken hat Bornauw jedenfalls nicht. „Ich liebe solche Drucksituationen“, sagt er, „in Köln habe ich gelernt, wie ich mit solchen Situationen umgehen muss.“ Deshalb lässt ihn auch völlig kalt, ob das nächste Bundesliga-Heimspiel gegen die Hertha nun ein Leckerbissen wird oder nicht. „Das ist mir völlig egal, ob das schön anzuschauen sein wird oder nicht, solange wir die drei Punkte holen.“