1. Bundesliga

Bochum im freien Fall: Schlechter als Tasmania Berlin 1965

09.11.2024

VfL Bochum
1:1
Bayer Leverkusen

Seit fast 60 Jahren hält Tasmania Berlin eine Vielzahl an Negativ-Rekorden in der Bundesliga. Der Berliner Klub, 1965 praktisch in die Liga gehievt, wurde zum Synonym für Horror-Zahlen in der deutschen Eliteliga. Nun legte der VfL Bochum mit dem 2:7 (1:4) bei Eintracht Frankfurt den schlechtesten Saisonstart aller Bundesligisten hin und kratzt allmählich an den Tasmania-Negativwerten.

„Das war nicht erstligareif“, sagte ein enttäuschter Bochumer Torschütze Philipp Hofmann nach dem Spiel bei Sky, „das ist nicht zu akzeptieren. Bundesliga ist was ganz Besonderes, aber ich sage über keinen, dass er extra Scheiße spielt.“

Nein, nein, natürlich nicht…

Doch die Zahlen der Bochumer sind der reinste Horror.

Es verwunderte kaum, dass mit Gerrit Holtmann in Frankfurt schon zur Pause ein Spieler vor den Gästeblock treten musste, um die schockierten VfL-Fans, die die Unterstützung eingestellt hatten, zu beruhigen.

29 Gegentore aus 9 Spielen

In Zahlen sieht Bochums Rekord-Negativ-Start so aus:

  • Der VfL Bochum befindet sich mit einem Punkt, 29 Gegentoren aus 9 Spielen und 7 Zählern Rückstand auf Rang 16 am Tabellenende.
  • Tasmania Berlin stand mit 4 Punkten aus den ersten neun Partien tatsächlich besser da als der Revierklub.
  • Die Berliner, die 1965 als Dritter der Stadt-Liga der geteilten Metropole in die Bundesliga „berufen“ wurden, gewannen nämlich ihren ersten Auftritt mit 2:0 gegen den Karlsruher SC – und lockte dabei 81.500 Zuschauer ins Olympiastadion.
  • Am 8. Spieltag ertrotzten sie am Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern ein 0:0.
  • Bis zum nächsten Sieg der Mannschaft um Horst „Schimmi“ Szymaniak dauerte es dann bis zum 33. Spieltag – 2:1 gegen Borussia Neunkirchen.
  • Bochum kassierte in den ersten 9 Spielen mehr Tore als Tasmania nach der gleichen Spielanzahl 1965 (28).

„Meilenweit davon entfernt, für die Bundesliga konkurrenzfähig zu sein“

„Wir waren meilenweit davon entfernt, für die Bundesliga konkurrenzfähig zu sein“, sagte ein frustrierter VfL-Interimstrainer Markus Feldhoff (50) nach dem Spiel in Frankfurt bei Sky.