1. Bundesliga

Bayern lässt Punkte gegen Angstgegner Gladbach

27.08.2022

Bayern München
1:1
M'gladbach
Bayern München hat sich von seinem Angstgegner erneut Punkte klauen lassen. Der deutsche Fußball-Rekordmeister kam gegen Borussia Mönchengladbach im "ewigen" Klassiker trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Die Bayern scheiterten dabei immer wieder am überragenden Gäste-Torhüter Yann Sommer, der die Münchner Top-Stars mit etlichen Paraden schier zur Verzweiflung brachte - erst Leroy Sane (83.) nutzte eine der vielen Großchancen. 

Die Münchner, die einen Startrekord hingelegt hatten, bleiben trotz des ersten Dämpfers der Saison Tabellenführer der Bundesliga. Gladbach war mit der ersten Torchance in der 43. Minute durch Marcus Thuram völlig überraschend in Führung gegangen: Dayot Upamecano hatte vor 75.000 Zuschauern in der Allianz Arena folgenschwer gepatzt. Sane traf spät auf Vorlage des eingewechselten Jamal Musiala.

Nagelsmann entschied sich bei seiner "Qual der Wahl" in der Startelf für Kingsley Coman und Sane anstatt Musiala und Serge Gnabry. Zudem ersetzte Alphonso Davies im Gegensatz zum 7:0 in Bochum Matthijs de Ligt in der Abwehr.
Er könne versichern, "dass unsere Spieler vor keinem Gegner Angst haben", hatte Nagelsmann vor der Partie betont. Und die Bayern legten entschlossen los. Bereits nach wenigen Sekunden zwang Upamecano Gladbach-Keeper Sommer zu einer Glanzparade. Die Münchner blieben drückend überlegen, fanden aber zunächst kaum Lücken.

Aufregung gab es dennoch nach gut einer Viertelstunde, als drei Klima-Aktivisten das Spielfeld stürmten und versuchten, sich an den Torpfosten festzubinden. Sie wurden von Ordnern aus dem Stadion geführt.
Die kurze Unterbrechung änderte nichts am Spielverlauf. Gladbach, das leidenschaftlich verteidigte, blieb kaum Luft zum Atmen. Die beste Bayern-Chance hatte der bis dahin auffällige Sane, dessen Volleyschuss nur knapp das Ziel verfehlte (30.).

So fiel die Gladbacher Führung aus dem Nichts. Upamecano hatte als letzter Mann leichtfertig den Ball vertändelt. Thuram ließ sich das Geschenk nach einem Solo nicht entgehen.

Nach dem Wechsel brannten erst einmal die Bayern-Fans ein Feuerwerk ab, weshalb es erneut zu einer kurzen Pause kam. Das Feuerwerk auf dem Platz gab es dagegen erst einmal nicht: Die Bayern wurden erst nach einer Stunde so richtig gefährlich, als erst Sadio Mane zweimal freistehend an Sommer scheiterte, kurz darauf Sane.

Nagelsmann reagierte und brachte Musiala und Gnabry (68.). Es folgten wütende Angriffe der Gastgeber. Doch auch Gnabry, Thomas Müller oder Benjamin Pavard fanden in Sommer ihren Meister. Erst Sane brach den Bann. In der Nachspielzeit rettete Sommer nochmals spektakulär gegen de Ligt.

(sid)