Auf schmalem Grat: BVB in Stuttgart unter Erfolgszwang
von Marcel Breuer | dpa0:2
Die Mannschaft in der Bringschuld, der Trainer in Erklärungsnot - für Borussia Dortmund wird der Saisonendspurt trotz eigentlich fehlender Brisanz zu einer heiklen Angelegenheit.
Nach der von Pfiffen begleiteten 1:4-Pleite gegen RB Leipzig scheint die Geduld vieler Anhänger aufgebraucht. Eine weitere Schlappe am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) beim Tabellen-Viertletzten aus Stuttgart könnte die ohnehin angespannte Stimmung weiter verschlechtern. «Es prasselt viel auf uns ein. Am Freitag haben wir die Chance, das ein Stück weit zu relativieren und es in eine andere Richtung zu lenken», sagte Trainer Marco Rose voller Hoffnung auf ein positives Signal seines Teams.
Nach dem frühen Aus in Europa und im DFB-Pokal scheint die Saison für den Revierclub auch in der Bundesliga gelaufen. Bei neun Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter aus München und zwölf Zählern Vorsprung auf Rang fünf ist der Titelkampf verloren, aber zumindest die Champions-League-Qualifikation so gut wie gesichert. Dennoch warnte Rose sein Team vor fehlender Spannung in den letzten sechs Saisonspielen: «Ganz große Achtung. Dafür ist im Fußball schon zu viel passiert. Wir erwarten einen Sieg - und von uns wird ein Sieg erwartet.»
Mit Blick auf den bisher durchwachsenen Verlauf der Spielzeit verwies der 45 Jahre alte Coach auf die Defizite seines Teams: «Wir kommen nie in einen richtigen Lauf. Für die Ansprüche, die wir haben, machen wir zu viele leichte Fehler.» Zum modernen Fußball gehöre die Fähigkeit «viel zu laufen, viel zu sprinten und viele Zweikämpfe zu führen». «Wenn wir dort nicht aufpassen, könnte es sein, dass wir in Teilbereichen den Anschluss verlieren. Nur noch schön zu spielen, wird nicht mehr funktionieren», klagte Rose.
Für den Unmut der Fans an der Mannschaft und seiner Arbeit äußerte er Verständnis. «Bei aller Kritik, ich soll Teil der Lösung sein. Ich bin der Cheftrainer. Ich bin verantwortlich dafür, die Dinge zu verbessern. Wenn wir das nicht konstant hinbekommen, ist klar, dass ich auch die Verantwortung dafür trage.»
Rose ist jedoch guter Dinge, in den kommenden Monaten zu einem Umbruch beitragen zu können: «Diese Saison hat eine gewisse Geschichte. Es ist uns aufgezeigt worden, dass wir in Sachen Kaderstruktur und Spielfähigkeit Nachholbedarf haben. Wir wollen versuchen, den Kader im Sommer ein Stück weit zu verändern.»
Obwohl der VfB nur Tabellen-15. ist, strahlt er vor dem Heimspiel im mit rund 60.000 Zuschauern erstmals seit mehr als zwei Jahren ausverkauften Stuttgarter Stadion relativ viel Ruhe aus. Schließlich haben die Schwaben zuletzt im Abstiegskampf acht Punkte aus vier Spielen geholt - und rechnen sich auch gegen Dortmund etwas aus.
Die Gäste hätten nach wie vor eine «sehr gute Mannschaft» meinte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo. Aber wenn «Dortmund nur ein paar Prozent weniger macht, dann müssen wir da sein». Bei nur einem Punkt Vorsprung auf Arminia Bielefeld auf dem Abstiegs-Relegationsplatz braucht der VfB jeden Zähler.
VfB Stuttgart: Müller - Stenzel, Mavropanos, Ito, Sosa - Karazor - Mangala, Endo - Tiago Tomás, Marmoush, Führich
Borussia Dortmund: Kobel - Can, Akanji, Hummels, Guerreiro - Dahoud, Bellingham - Reyna, Reus, Malen - Haaland
(dpa)
Nach der von Pfiffen begleiteten 1:4-Pleite gegen RB Leipzig scheint die Geduld vieler Anhänger aufgebraucht. Eine weitere Schlappe am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) beim Tabellen-Viertletzten aus Stuttgart könnte die ohnehin angespannte Stimmung weiter verschlechtern. «Es prasselt viel auf uns ein. Am Freitag haben wir die Chance, das ein Stück weit zu relativieren und es in eine andere Richtung zu lenken», sagte Trainer Marco Rose voller Hoffnung auf ein positives Signal seines Teams.
Nach dem frühen Aus in Europa und im DFB-Pokal scheint die Saison für den Revierclub auch in der Bundesliga gelaufen. Bei neun Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter aus München und zwölf Zählern Vorsprung auf Rang fünf ist der Titelkampf verloren, aber zumindest die Champions-League-Qualifikation so gut wie gesichert. Dennoch warnte Rose sein Team vor fehlender Spannung in den letzten sechs Saisonspielen: «Ganz große Achtung. Dafür ist im Fußball schon zu viel passiert. Wir erwarten einen Sieg - und von uns wird ein Sieg erwartet.»
Für den Unmut der Fans an der Mannschaft und seiner Arbeit äußerte er Verständnis. «Bei aller Kritik, ich soll Teil der Lösung sein. Ich bin der Cheftrainer. Ich bin verantwortlich dafür, die Dinge zu verbessern. Wenn wir das nicht konstant hinbekommen, ist klar, dass ich auch die Verantwortung dafür trage.»
Obwohl der VfB nur Tabellen-15. ist, strahlt er vor dem Heimspiel im mit rund 60.000 Zuschauern erstmals seit mehr als zwei Jahren ausverkauften Stuttgarter Stadion relativ viel Ruhe aus. Schließlich haben die Schwaben zuletzt im Abstiegskampf acht Punkte aus vier Spielen geholt - und rechnen sich auch gegen Dortmund etwas aus.
Die Gäste hätten nach wie vor eine «sehr gute Mannschaft» meinte VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo. Aber wenn «Dortmund nur ein paar Prozent weniger macht, dann müssen wir da sein». Bei nur einem Punkt Vorsprung auf Arminia Bielefeld auf dem Abstiegs-Relegationsplatz braucht der VfB jeden Zähler.
VfB Stuttgart: Müller - Stenzel, Mavropanos, Ito, Sosa - Karazor - Mangala, Endo - Tiago Tomás, Marmoush, Führich
Borussia Dortmund: Kobel - Can, Akanji, Hummels, Guerreiro - Dahoud, Bellingham - Reyna, Reus, Malen - Haaland
(dpa)