1. FC Union Berlin: Awoniyi überholte Max Kruse als Rekord-Schütze

Der 1. FC Union Berlin hat sich mit dem 1:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln am Freitagabend aus der Länderspielpause zurückgemeldet. Mit einem Rekord. Taiwo Awoniyi (24) ist nun bester Bundesliga-Torschütze für „Die Eisernen“.

Der Stürmer nutzte einen schweren Fehler von FC-Kapitän Jonas Hector zum 1:0-Siegtreffer und überflügelte mit seinem Tor den bisherigen Rekordschützen der Berliner, Max Kruse (34).

• Der Nigerianer Awoniyi steht damit bei 12 Saisontoren und zog mit dem Schweden Sebastian Andersson gleich, der diese Tor-Anzahl 2019/2020 bei der Bundesliga-Premiere von Union Berlin vorlegte

• Trifft Awoniyi auch am kommenden Samstag im Derby bei Hertha BSC, wäre er auch der erfolgreichste Union-Schütze in einer einzelnen Saison

• Der zum VfL Wolfsburg zurückgekehrten Max Kruse (Fussballdaten.de berichtete) hatte in Diensten des 1. FC Union Berlin die Marke auf 16 Tore in der Bundesliga gelegt, am 22. Januar 2022 verabschiedete sich Kruse mit einem Doppelpack gegen Gladbach (2:1) aus Köpenick

• Insgesamt erzielte Max Kruse in 45 Pflichtspielen 19 Tore für Union und erreichte in nur eineinhalb Jahren in Berlin mit dem Klub aus der Alten Försterei die UEFA Conference League 

Union Berlin: Angst vor der „Nach-Kruse-Zeit“?

Ein „Absturz nach dem Kruse-Abgang“, wie SPORT BILD ihn in Ausgabe 09/2022 nachzeichnete, ist in Berlin trotz des Sieges gegen den FC noch nicht vom Tisch.

Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer verlor ohne Kruse die ersten 3 Spiele in Augsburg (0:2), gegen Borussia Dortmund (0:3) und bei Arminia Bielefeld (0:1) allesamt. Ohne Mitwirken des Ex-Nationalspielers gab es seither in der Bundesliga nur 2 Siege, allerdings stehen die Köpenicker auch im DFB-Pokal-Halbfinale.

Kein Kruse, keine Party – das galt vor allem für den FC St. Pauli. Die „Kiez-Kicker“ wurden 2012 im letzten Jahr mit Kruse Vierter, ohne ihn nur Tabellenzehnter in der 2. Liga. Einen Rang schlechter ohne den gebürtigen Reinbeker im Team war auch der Tabellendritte von 2015, Borussia Mönchengladbach: Platz 4 in der Saison 2015/2016. Auf den Relegationsplatz stürzte der VfL Wolfsburg ohne Max Kruse. 9 Tore in 43 Pflichtspielen war Kruses Bilanz in seiner ersten Phase bei den „Wölfen“, als er sich 2016 nach nur einem Jahr in Mönchengladbach dann Werder Bremen anschloss, fiel Wolfsburg auf Platz 16.