«Unser erstes Finale»: Bayer will vor der Schale den Rekord
von Marcel Breuer | dpaTrotz des längst feststehenden Meistertitels ist das abschließende Bundesliga-Spiel für Bayer Leverkusen am Samstag gegen den FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) nicht nur eine Vorbereitung auf die beiden Endspielen in der Fußball-Europa-League und im DFB-Pokal. «Das ist morgen unser erstes Finale», sagte Trainer Xabi Alonso: «Wir können die erste Mannschaft in der Geschichte der Bundesliga sein, die ungeschlagen bleibt. Das wäre historisch. Darauf müssen wir uns fokussieren.»
Nach dem Spiel bekommt Bayer-Kapitän Lukas Hradecky das Original der Meisterschale überreicht, nach der sich die Leverkusener Fans seit Jahrzehnten gesehnt haben. «Was wir bekommen, ist total verdient», sagte Alonso: «Aber vorher ist es noch ein spezielles Spiel. Und wir wollen mit einem guten Gefühl feiern.» Deshalb seien die beiden Endspiele am Mittwoch in Dublin gegen Atalanta Bergamo und drei Tage später in Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern auch noch kein Thema gewesen: «Wir haben nur über Augsburg gesprochen.»
Nach dem Spiel wechsele der Fokus aber natürlich. Deshalb dürfen die Spieler am Samstag laut Alonso «ein bisschen feiern, aber nicht so viel. Aber sie sind Profis, da muss ich nichts sagen.» Die Fans rief der Coach dazu auf, im Gegensatz zum entscheidenden Spiel Mitte April gegen Werder Bremen (5:0) diesmal nicht den Platz zu stürmen. «Nach Bremen war es super. Aber morgen ist ein anderer Moment, und wir bitten die Fans, das zu respektieren.»
Spielen kann derweil der zuletzt verletzte Florian Wirtz, der bis Mittwoch nur individuell trainieren konnte. «Er kann spielen, auch von Anfang an», sagte Alonso: «Er hat nun zwei Tage gut trainiert. Es gibt keine Einschränkungen. Aber wir entscheiden vor dem Spiel, was wir machen.»
Nach 19:04 Minuten werden derweil die Fans für eine Minute all jenen aus der Bayer-Familie gedenken, die die lange ersehnte Meisterschaft nicht mehr erlebt haben. «Das wird sehr emotional», sagte Alonso: «Dieser Titel gehört nicht nur uns, er gehört allen. Und auch die, die irgendwann dabei waren, verdienen es, an diesem Tag in unseren Gedanken zu sein.»
(dpa)