1. Bundesliga

«Beendet den Krieg» - Fußball sendet Zeichen der Solidarität

Schweigeminuten, Peace-Zeichen und Sondertrikots: Die Vereine und Fans der Fußball-Bundesliga haben auch an diesem Wochenende der Opfer des Krieges in der Ukraine gedacht. Schon vor dem Anpfiff waren in den Stadien zahlreiche gelb-blaue Flaggen, Banner und Trikots zu sehen.

Überall war die gleiche Botschaft zu lesen: «Beendet den Krieg! - Stop the War!», stand auf einem Banner im Mittelkreis der Münchner Arena. In Wolfsburg war der Mittelkreis um weitere Linien ergänzt als Peace-Zeichen gestaltet. Mehrere Vereine hatten zudem eine Spendenaktion gestartet.

«Es fällt einem schon sehr schwer, den Fokus auf den Fußball zu lenken bei den grausamen Bildern, die man Tag für Tag von diesem Krieg sieht», sagte Bayerns Vorstandschef Oliver Kahn bei Sky. «Wir haben uns alle nicht vorstellen können, dass wir so etwas in Europa sehen. Der Krieg muss aufhören.» Die Gedanken seien «bei den Menschen» in der Ukraine.
«Stop War» stand auch auf den Aufwärmtrikots der Profis beim Spiel des VfB Stuttgart gegen Borussia Mönchengladbach. Im Berliner Olympiastadion bei der Partie von Hertha BSC gegen Eintracht Frankfurt waren die Anzeigetafeln und die Banden in den ukrainischen Landesfarben gefärbt. In mehreren Sprachen stand das Wort «Frieden» darauf.

Bayern-Spieler Leroy Sané sprach von einer «Tragödie» für die Menschen in der Ukraine. «Wenn man das alles in den Medien verfolgt, dann ist man einfach sehr, sehr traurig und fassungslos», sagte er der «Bild am Sonntag».
Nicht nur die Vereine, auch die Fans setzten am Wochenende Zeichen. So waren in Bochum Plakate mit der Aufschrift «Bochum stands with Ukraine» (deutsch: Bochum steht zur Ukraine) im Publikum zu lesen, in Leipzig hielten Zuschauer ein Schild mit der Aufschrift «Stop Putin» hoch.

Bundeslandwirtschaftsminister und VfB-Fan Cem Özdemir kam im Ukraine-Trikot ins Stadion der Schwaben. «Der Kampf der Menschen in der Ukraine, den tragen sie nicht für sich alleine aus», sagte der Grünen-Politiker und mahnte, dass «sich die Putins dieser Welt» nicht durchsetzen dürften.

(dpa)