Für WM-Halbfinalist Marokko ist beim Africa-Cup bereits im Achtelfinale Endstation. Gegen den krassen Außenseiter Südafrika verlor der Cup-Gewinner von 1976 am Dienstagabend überraschend mit 0:2 (0:0). Damit ist das Viertelfinalfeld der Afrikameisterschaft vollständig.
Für die Südafrikaner traf Evidence Makgopa (57.), der wie fast der gesamte Kader in der heimischen Liga aktiv ist, zur 1:0-Führung. In den Schlussminuten wurde es noch einmal hektisch. Einen Schuss von Marokkos Ayoub El Kaabi blockte Mothobi Mvala aus kurzer Distanz mit dem Arm ab, und Schiedsrichter Mahmood Ismail entschied nach Betrachtung der TV-Bilder auf Elfmeter, den der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi allerdings an die Latte setzte (84.). Sofyan Amrabat sah bei den Nordafrikanern nach einer Notbremse (90.+4) noch die Rote Karte, den resultierenden Freistoß verwandelte Teboho Mokoena (90.+5) zur Entscheidung.
Marokko, das mit den Bundesligaprofis Amine Adli und Noussair Mazraoui startete, verpasste somit seinen zweiten Einzug ins Halbfinale eines großen Turniers in Folge. Bei der WM 2022 in Katar war der Mannschaft von Trainer Walid Regragui sensationell der Sprung in die Vorschlussrunde gelungen.
Der Leverkusener Edmond Tapsoba hatte am früheren Abend für einen krassen Fehlstart von Burkina Faso gegen Mali gesorgt. Bereits in der dritten Minute lenkte der Verteidiger einen Abpraller vom Pfosten zum 0:1-Rückstand ins eigene Tor.
Lassine Sinayoko (47.) erhöhte kurz nach der Pause für Mali, der Anschlusstreffer per Handelfmeter von Bertrand Traore (57., nach Videobeweis) reichte Burkina Faso nicht mehr. Im Viertelfinale trifft Mali mit Hoffenheims Diadie Samassekou und Leipzigs Amadou Haidara auf den Gastgeber Elfenbeinküste und Sebastien Haller von Borussia Dortmund.
Südafrika, in der FIFA-Weltrangliste auf Platz 66 geführt, trifft im Viertelfinale auf Kap Verde (73). Guinea, Mannschaft des Stuttgarter Torjägers Serhou Guirassy, bekommt es mit der Demokratischen Republik Kongo zu tun. Zudem spielen Nigeria und Angola gegeneinander.
(sid)
Es macht keinen Sinn, ein Finale zu verlieren.
— Horst Hrubesch