Start frei für die Saison 2024/2025 in der Dritten Liga – und das Portal Fussballdaten.de blickt auf die Torschützenkönige, die die 3. Liga seit 2008/2009 bereicherten, die aber selten den großen Sprung schafften. Leider.
Fabian Klos
Bielefeld•Angriff•Deutschland
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3. Liga
Die 3. Liga brachte immer auch Torschützenkönige hervor, die ihren Erfolgsweg gingen. Oder auch nicht!
„Torschützenkönig der 3. Liga: Das klingt toll. Es ist ein persönlicher Titel, einer für die Geschichtsbücher“, schrieb das Kicker-Sportmagazin (Ausgabe vom 9. Januar 2023) dazu, „er bringt die Beachtung der interessierten Öffentlichkeit und die Wertschätzung unter den Kollegen. Doch eines ist er nicht: Ein Sprungbrett.“
Stimmt. Nur vier Drittliga-Torschützenkönige konnten sich in der Folgezeit noch in der Bundesliga zeigen, weil sie eben mit ihren Vereinen von Liga 3 in Liga 1 durchmarschierten.
So geschehen bei Dominik Stroh-Engel vom SV Darmstadt 98. Er hält mit 27 Saisontreffern 2013/2014, die die „Lilien“ in die 2. Liga führen sollten, den Tor-Rekord in der 3. Liga in einer einzelnen Spielzeit.
In der folgenden Zweitliga-Saison 2014/2015 lag er am Ende bei 33 Einsätzen aber nur noch bei 9 Treffern, in der Bundesliga konnte er gar keinen Torerfolg mehr verbuchen. 2017, nach dem Abstieg der Darmstädter, kehrte er wieder in die 3. Liga zurück, zum KSC.
Domi Kumbela, ausgebildet beim FC Rodalben und beim FK Pirmasens in der Pfalz, wurde bei Eintracht Braunschweig mit 19 Treffern 2010/2011 Torschützenkönig in der 3. Liga. Seine 9 Tore in 30 Spielen konnten die „Löwen“ aber nicht in der Bundesliga halten. Der Kongolese wechselte 2014 zu Karabükspor in die Türkei.
Zwei Mal Torschützenkönig (2013 und 2015) und Abschied als Vereins-Legende, das ist die Vita von Fabian Klos, der bei Arminia Bielefeld zu einem echten Idol wurde.
Bis zu seinem Abschied im Mai 2024 machte der Ehrenspielführer der Arminia 59 Spiele in der ersten Bundesliga für den DSC. Insgesamt lief er gigantische 463-mal für die Ost-Westfalen auf.
Patrick Mayer hatte in der Bundesliga kein Glück. Der Torschützenkönig der dritten deutschen Profiliga von 2011 wechselte vom 1. FC Heidenheim zum FC Augsburg in die Bundesliga, wo er kaum zur Geltung kam: Nur 12 Einsatz-Minuten.
Anton Fink holte sich die Torjägerkrone der 3. Liga mit zwei verschiedenen Vereinen: Spielvereinigung Unterhaching und Chemnitzer FC. Er war 2008/2009 bei Haching nicht nur der erste, sondern auch der jüngste Top-Torjäger in der neu eingeführten Liga. In Chemnitz wiederholte er die Leistung als bester Torjäger in der Liga 2012/2013.
136 Tore machen Anton Fink zum Rekord-Torschützen der 3. Liga und er wurde 2018/2019 beim Karlsruher SC gemeinsam mit Philipp Hofmann zum Aufstiegs-Held.
„Die Wampe von Giesing“, wie sich der etwas beleibte Stürmer von 1860 München selbst nannte, wurde mit 36 Jahren und in der Saison 2020/2021 Torschützenkönig der dritten deutschen Profiliga (22 Treffer). Er wurde aber nach einem Zerwürfnis mit Trainer Michael Köllner suspendiert – und am 19. Dezember 2021 trennte sich 1860 München von Mölders.
Dass er sein Wampen-Image vermarktete, gefiel 1860-Trainerlegende Werner Lorant überhaupt nicht: „Glauben Sie, dass ich jemals einen Spieler aufgestellt hätte, der mit einer Wampe ankommt und das dann auch noch mit Merchandising-Produkten feiert?“ Mölders sah man danach in der viertklassigen Regionalliga bei Sonnenhof Großaspach und bei der Reality-TV-Show Das Sommerhaus der Stars. Nun ja.
Es gibt nichts Schöneres, als über Kritiker zu siegen!
— Bruno Labbadia, FC Bayern, nach einem 2:0 gegen Bayer Uerdingen. Chefkritiker Paul Breitner hatte ihn zuvor einen ,,Blender" genannt.