Infolge der Corona-Pandemie ist die Anzahl der vereinslosen Spieler deutlich gestiegen. Auch wenn jene Spieler ablösefrei zu einem Verein wechseln dürfen, findet nicht jeder von ihnen auf Anhieb einen neuen Arbeitgeber. Davon betroffen ist auch Andreas Wiegel. Der 30-Jährige stand bis Juli beim belgischen Zweitligisten Waasland-Beveren unter Vertrag. Derzeit zeichnet sich eine Rückkehr nach Deutschland ab.
Einem Bericht des „Mannheimer Morgen“ zufolge darf sich der Abwehrspieler aktuell im Training von Drittligist Waldhof Mannheim beweisen. Überzeugt Wiegel, soll ihm wohl ein Vertrag angeboten werden.
Nachdem sich der Rechtsverteidiger bei Waasland-Beveren in der vergangenen Erstliga-Saison zwischenzeitlich einen Stammplatz erkämpft hatte, konnte er den Abstieg in die zweite Liga aufgrund einer Zehenverletzung nicht mehr verhindern. Infolge dieser Verletzung absolvierte er sein letztes Pflichtspiel bereits im Februar dieses Jahres. Insgesamt durfte Wiegel in 37 Erstligaspielen für Waasland-Beveren auflaufen. Dabei gelangen ihm ein Tor und vier Vorlagen.
An Erfahrung in Deutschlands oberen Spielklassen mangelt es Wiegel allerdings nicht. Für Duisburg, Rot-Weiß Erfurt und Erzgebirge Aue absolvierte er insgesamt 87 Drittliga- und 55 Zweitligaspiele. Durch den zweijährigen Abstecher nach Belgien konnte er jetzt zusätzlich Auslandserfahrung sammeln.
Waldhof Mannheim rangiert in der 3. Liga zurzeit auf dem siebten Tabellenplatz. Bei einer festen Verpflichtung von des Routiniers hätte der Traditionsverein insgesamt vier Rechtsverteidiger im Kader. Neben Wiegel buhlen derzeit noch Marcel Gottschling sowie Niklas Sommer und Emmanuel Leonce Kouadio um diese Position.
Wiegel spielte in diesem Sommer bereits bei Ligakonkurrent VfL Osnabrück vor. Zu einem Vertragsabschluss kam es allerdings nicht. Sein derzeitiger Marktwert wird laut „transfermarkt.de“ auf knapp 400.000Euro taxiert. Sollte der Transfer zustande kommen, wäre er damit nach Marco Höger (600.000 Euro, ehemals Köln und Schalke) der zweitwertvollste Spieler im Kader von Waldhof Mannheim.
Wenn ich den Martin Schneider weiter aufstelle, glauben die Leute am Ende wirklich noch, ich sei schwul.
— Friedel Rausch