Ex-Profi Lars Ricken hat über die anstehende Saison der BVB-Reserve gesprochen. Er erwartet eine wichtige Entwicklungsstufe für die Dortmunder Youngsters im Herren-Bereich der dritten Liga.
Samstag, 24.07.2021
Am Ende war es eine spannende Saison, die nun hinter der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund liegt. Im Saisonfinale setzte man sich gegen Rot-Weiss Essen durch und triumphierte in der vierten Liga. Nun ist man zurück in der dritten Profi-Liga Deutschlands. „Es war unser Ziel, mit der U 23 eine gute Rolle in der Regionalliga zu spielen. Dass es nun sogar mit dem Aufstieg gekappt hat und wir uns im Zweikampf mit Rot-Weiss Essen durchgesetzt haben, hat das noch einmal unterstrichen“, blickt BVB-Ikone Lars Ricken im Interview auf der DFB-Homepage auf die Spielzeit zurück.
Ricken ist mittlerweile als Nachwuchskoordinator bei den Schwarz-Gelben tätig. Somit ist er zuständig für die Entwicklung der Reserve-Mannschaft. Der Aufstieg bietet eine deutlich verbesserte Perspektive für die Youngsters: „Die 3. Liga hat für uns in mehrfacher Hinsicht einen großen Mehrwert. Wir haben bereits jetzt viele junge Spieler im Kreis der ersten Mannschaft. Bekommen diese Talente in der Bundesliga nicht genügend Einsätze, können sie nun in der 3. Liga auf hohem Niveau Spielpraxis sammeln.“
Der Sprung in die dritte Liga ist kein einfacher. Vor allem Reserve-Mannschaften sind oft abhängig von Schwankungen. So stieg die Bayern-Reserve dieses Jahr aus der Liga ab, nachdem sie zuvor noch Meister in jener Spielkasse geworden war. Aufgrund der Ligen-Regelung durfte die Reserve-Truppe aber nicht weiter aufsteigen.
„Wir erwarten eine sehr anspruchsvolle Saison. Klar ist, dass wir nicht nur hinten drinstehen möchten. Wir wollen die 3. Liga mit unserer Art, Fußball zu spielen, bereichern“, blickt Ricken auf die Saison hinaus. Die dritte Liga soll ein verbessertes Sprungbrett für die Vielzahl an BVB-Talenten sein. Ricken sieht in einigen Spielern das Talent für den großen Wurf: „Die Chance, vom Fußball leben zu können, ist durchaus groß. Wenn ich unseren 98er-Jahrgang sehe, die im Finale gegen den FC Bayern München gespielt haben, dann sind fast alle Spieler mehr oder weniger Profi geworden. Aber es gibt auch Jahrgänge, in denen es nur ein, zwei oder drei Spieler schaffen. Daher legen wir, genauso wie die anderen Nachwuchsleistungszentren auch, einen großen Wert auf die schulische Ausbildung. Denn selbst wenn man lange in der 2. Bundesliga oder in der 3. Liga spielt – und auch das kann man als Erfolg werten, wenn der Spieler das Maximale aus sich herausgeholt hat – muss es nach der fußballerischen Karriere beruflich weitergehen.“
Sein Geständnis war richtig, jetzt stehen ihm in der Bundesliga wieder alle Türen offen.
— Karl-Heinz Wildmoser, Präsident von 1860 München, über Christoph Daum nach dessen Kokain-Affäre.